Samstag, 23. November 2013

Kommentar zu den LG vom 25.11.2013

Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst ist Offb 20, 6: "Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre."
Die Leitgedanken für die Predigt haben die Überschrift: "Königliche Priesterschaft." Als Kernbotschaft wird folgendes formuliert: "Wir  bereiten  uns  darauf  vor, Priester Christi zu werden und mit ihm zu regieren." Die Predigtgrundlage ist in den folgenden Kontext gestellt: "Beim Endgericht werden die Menschen nach ihrer Stellung zu Jesus Christus gerichtet werden (Katechismus der NAK, 2012, 373ff). Demzufolge müssen sie alle die Möglichkeit gehabt haben, Kenntnis vom Evangelium zu erlangen. Das Tausendjährige Friedensreich wird  ihnen Gelegenheit  dazu geben. Diese „tausend Jahre“ symbolisieren einen langen, jedoch begrenzten Zeitabschnitt. Der Bibeltext gibt keine konkreten Hinweise zur Organisation der Gesellschaft und zur Lebensweise der Menschen  während  dieser Zeit." Die Ausführungen in den LG werden von der KL der NAK so zusammengefasst: "Der Herr wird sein Tausendjähriges Friedensreich errichten, um allen Menschen den Zugang zum Heil zu ermöglichen. Die Erstlinge und die Märtyrer werden den Menschen das Evangelium verkündigen. Wir bereiten uns auf diese Aufgabe vor, indem wir heute schon dem Herrn nachfolgen und dienen(alle Zitate aus den o. g. LG).
Walter Jens überträgt diese Stelle wie folgt: "Ich aber sah die Throne und die Menschen, die auf ihnen saßen: Woher gekommen? Mit welchem Auftrag? Offenbar Richter, denen das Urteil zustand. Richter? Nein! Märtyrer! Die Seelen der Toten: hingeschlachtet, allesamt, weil sie festgehalten hatten an Jesu Zeugnis und dem Wort Gottes, standhaft bis in den Tod und nicht bereit, das Tier und sein Bild zu verehren und sich das Mal in die Haut brennen zu lassen. Die waren lebendig geworden, die herrschten nun tausend Jahre mit dem Gesalbten und sprechen Gericht. Die anderen Toten aber werden tausend Jahre unerweckt bleiben, nicht würdig, sich bei der ersten Auferstehung in die Schar jener Frommen zu reihen, über die auch der zweite Tod keine Macht hat: die Priester Gottes und des Gesalbten, die herrschen werden an der Seite des Sohns, im Zwischenreich, das tausend Jahre währt" (Offb 20, 4-6 zitiert aus: Walter Jens, Das A und das O. Die Offenbarung des Johannes, 1987). 

An dem 24.11. feiern wir den letzten Sonntag im Kirchenjahr - den Ewigkeitssonntag. Der Wochenpsalm im Ablauf des (ev.) Kirchenjahres für diesen Sonntag ist der Ps 126: "'Ein Wallfahrtslied.' Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Heiden: Der HERR hat Großes an ihnen getan! Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. HERR, bringe zurück unsre Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben" (zitert aus: Luther-Bibel, 1984/85).
Die Lesung aus dem Evangelium findet sich bei Mt 25, 1-13. Es handelt sich um das Gleichnis von den zehn Jungfrauen. "Im Rahmen einer sequentiellen Lektüre des Mt liegt es nahe, die Parabel von den Mädchen als eine Warnung für die Gemeinde angesichts der endgültigen Scheidung im Gericht zu lesen. Klug, wachsam und vorbereitet sind jene, die den 'Willen des Vaters' tun (Mt 7, 21) bzw. die Worte der Bergpredigt hören und tun (Mt 7, 24). (...) Fackeln mit Öl stehen für das Hören und Tun der Worte Jesu, wohingegen Fackeln ohne Öl das Hören ohne Tun veranschaulichen. (...) Die Haltung der Bereitschaft erhält ihren ganz besonderen Fokus darin, dass das Leben als zielgerichtet gedacht wird - sei es auf die Parusie oder den persönlichen Tod hin. Dieses Ziel trägt in der Parabel wie in der christlichen Eschatologie ganz allgemein stets die Gesichtszüge des gekreuzigten und auferstandenen Christus" (Zimmermann (Hg.), Kompendium der Gleichnisse Jesu, 2007, 488-503).




Hochgeladen am 17.03.2011
First movement (chorus) from cantata BWV 140 "Wachet auf, ruft uns die Stimme" (Wake, arise, the voices call us), performed by the J. S. Bach Foundation of St Gallen under Rudolf Lutz. Further information on the Bach Foundation at www.bachstiftung.ch. The DVD with the complete cantata, introductory workshop and reflection lecture (in German) is available at:http://www.bachstiftung.ch/en/shop/it...

johann sebastian bach (1685 -- 1750), «wachet auf, ruft uns die stimme»

Kantate BWV 140 zum 27. Sonntag nach Trinitatis Vokalensemble, Sopran, Tenor und Bass, Corno, Oboe I+II, Taille, Fagott, Streicher und Continuo

solisten
Nuria Rial, Sopran
Bernhard Berchtold, Tenor
Markus Volpert, Bass

vokalensemble der schola seconda pratica
Sopran: Susanne Frei, Leonie Gloor, Madeline Trösch, Jennifer Rudin
Alt: Jan Börner, Antonia Frey, Olivia Heiniger, Lea Scherer
Tenor: Marcel Fässler, Nicolas Savoy, Walter Siegel
Bass: Fabrice Hayoz, Philippe Rayot, William Wood

instrumentalensemble der schola seconda pratica
special guest: Chiara Banchini, Violino piccolo
Violine: Renate Steinmann, Sylvia Gmür, Sabine Hochstrasser, Martin Korrodi, Olivia Schenkel
Viola: Susanna Hefti, Martina Bischof
Violoncello: Maya Amrein
Violone: Iris Finkbeiner
Fagott: Susann Landert
Oboe: Martin Stadler, Luise Baumgartl
Taille: Esther Fluor
Horn: Ella Vala Armannsdottir
Rudolf Lutz
Orgel: Norbert Zeilberger
Leitung: Rudolf Lutz

textdichter nr.1,4,7: philipp nicolai 1599 nr. 2, 3, 5, 6: unbekannt
erstmalige aufführung: 25. november 1731
anlass: 27. sonntag nach trinitatis

1. chorale
Wachet auf, ruft uns die Stimme
der Wächter sehr hoch auf der Zinne, wach auf, du Stadt Jerusalem! Mitternacht heisst diese Stunde;
sie rufen uns mit hellem Munde:
wo seid ihr klugen Jungfrauen? Wohl auf, der Bräutgam kömmt; steht auf, die Lampen nehmt! Alleluja!
Macht euch bereit
zu der Hochzeit,
ihr müsset ihm entgegen gehn!





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