Donnerstag, 24. November 2016

1. Sonntag im Advent - Kommentar zur Predigtgrundlage der NAK vom 27.11.2016

Einzug in Jerusalem - Wilhelm Morgner


Der kommende Herr - Der Einzug Jesu


"Am ersten Sonntag im Advent liest man das alte (römische!) Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem. Die Epistel (Röm 13, 8-12) gedenkt freilich der Wiederkunft Christi. (...) In der katholischen Ordnung steht dieser Sonntag gänzlich unter dem Thema Wiederkunft Christi" (Bieritz, 2014, 126f). 

Wochenspruch: Sach 9, 9:
„Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.“ (LUT)
„Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.“ (EU)

Wochenpsalm: Psalm 24:
Der Einzug des Herrn in sein Heiligtum
Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner. Denn er hat ihn auf Meere gegründet, ihn über Strömen befestigt. Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, wer darf stehn an seiner heiligen Stätte? Der reine Hände hat und ein lauteres Herz, der nicht betrügt und keinen Meineid schwört. Er wird Segen empfangen vom Herrn und Heil von Gott, seinem Helfer. Das sind die Menschen, die nach ihm fragen, die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs. Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit. Wer ist der König der Herrlichkeit? Der Herr, stark und gewaltig, der Herr, mächtig im Kampf. Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit. Wer ist der König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit. (EU)

Die Predigtgrundlage der NAKI vom 27.11.2016 ist aus 2. Kor 1, 20 und lautet: „Auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe.“ (LUT1984)

Die Predigtgrundlage ist in die folgende Wortumgebung eingebettet:
2. Kor 1, 12-24: Gegen den Vorwurf der Unredlichkeit
Denn dies ist unser Ruhm, das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Redlichkeit und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unser Leben in der Welt geführt haben, und das vor allem bei euch. Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest und auch versteht. Ich hoffe aber, ihr werdet es noch völlig verstehen, wie ihr uns zum Teil auch schon verstanden habt, nämlich, dass wir euer Ruhm sind, wie auch ihr unser Ruhm seid am Tage unseres Herrn Jesus. Und in solchem Vertrauen wollte ich zunächst zu euch kommen, auf dass ihr abermals eine Wohltat empfinget. Von euch aus wollte ich nach Makedonien reisen, aus Makedonien wieder zu euch kommen und mich von euch geleiten lassen nach Judäa. Bin ich etwa leichtfertig gewesen, als ich dies wollte? Oder plane ich, was ich plane, auf fleischliche Weise, sodass das Ja Ja bei mir auch ein Nein Nein wäre? Bei der Treue Gottes, unser Wort an euch ist nicht Ja und Nein zugleich. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre. Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat. Ich rufe aber Gott zum Zeugen an bei meinem Leben, dass ich euch schonen wollte und darum nicht wieder nach Korinth gekommen bin. Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht im Glauben. (LUT)

Kommentar: Im Jahrkreis des (katholischen) Kirchenjahres ist dieser Text dem 7. Sonntag zugeordnet. „Liturgiegeschichtlich bedeutet das ‚Amen‘, dass die Kultgemeinde im Ganzen verantwortlich dafür verantwortlich ist, was gesagt wird oder geschieht, und sie nimmt diese Verantwortung auf verbalem Wege wahr. Im Übrigen zeigt Paulus, dass das bestätigende ‚Amen’ als ein Lobpreis Gottes aufgefasst wurde. Der Zusatz ‚Gott zur Ehre’ in V 20 zeigt, dass das Amen als doxologischer, das heißt lobpreisender Text aufgefasst wurde. (…) Alles, was Gott je versprochen hat - durch Jesus Christus hat er das Ja der Erfüllung gesprochen. Auf dieses Ja antworten wir daher im Gottesdienst mit dem bestätigenden ‚Amen’, Gott zur Ehre. Gott gibt uns und euch in Jesus Christus festen gemeinsamen Boden unter die Füße“ (Berger (2008): „Die Christen sind die durch den Heiligen Geist Gesalbten.“ In: Die Briefe des Heiligen Apostels Paulus, 2008, 230-233).

Diesen festen Grund erwarten wir! Das kommende Geburtsfest Jesu ist ein Fest der Redlichkeit! Was für ein Auftakt.

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