Montag, 9. Januar 2017

3. Sonntag nach Epiphanias - Kommentar zur Predigtgrundlage der NAK vom 22.01.2017


Der Heiden Heiland (Der Heiland der Völker)


Wochenspruch: Lk 13, 29:
Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. (LUT)
Und sie werden von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. (EU)

Wochenpsalm: Psalm 86:
Gebet in Bedrängnis
HERR, neige deine Ohren und erhöre mich; denn ich bin elend und arm. Bewahre meine Seele, denn ich bin dir treu. Hilf du, mein Gott, deinem Knechte, der sich verlässt auf dich. Herr, sei mir gnädig; denn ich rufe täglich zu dir. Erfreue die Seele deines Knechts; denn nach dir, Herr, verlangt mich. Denn du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen. Vernimm, HERR, mein Gebet und merke auf die Stimme meines Flehens! In der Not rufe ich dich an; du wollest mich erhören! Herr, es ist dir keiner gleich unter den Göttern, und niemand kann tun, was du tust. Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen ehren, dass du so groß bist und Wunder tust und du allein Gott bist. Weise mir, Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte. Ich danke dir, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen und ehre deinen Namen ewiglich. Denn deine Güte ist groß über mir, du hast mein Leben errettet aus der Tiefe des Todes. Gott, es erheben sich die Stolzen gegen mich, / und eine Rotte von Gewalttätern trachtet mir nach dem Leben und haben dich nicht vor Augen. Du aber, Herr, Gott, bist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte und Treue. Wende dich zu mir und sei mir gnädig; stärke deinen Knecht mit deiner Kraft und hilf dem Sohn deiner Magd! Tu ein Zeichen an mir, dass mir's wohlgehe, dass es sehen, die mich hassen, und sich schämen, weil du mir beistehst, HERR, und mich tröstest. (LUT)

Die Predigtgrundlage der NAK vom 22.01.2017 ist aus „Mt 11, 29: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (LUT1984)

Die Predigtgrundlage ist in die folgende Wortumgebung eingebettet: Mt 11, 25-30:
Jesu Lobpreis. Der Heilandsruf
Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. (LUT)

Kommentar:
  • „In der aktuellen katholischen Ordnung sind die Sonntage nach Epiphanie abgeschafft (…).
  • Der 3. Sonntag nach Epiphanias steht in der evangelischen Ordnung im Zeichen des Hauptmanns von Kapernaum, der Jesus um die Heilung seines Knechtes bittet, das ‚Machtmotiv’ klingt dabei deutlich an (Mt 8, 5-13;“ Bieritz, 2014, 153).
Zur Interpretation des heutigen Evangeliums verweise ich auf „Glaube und Fernheilung (Der Hauptmann von Kafarnaum)“ von Dieter T. Roth aus Zimmermann (Hg.), Kompendium der frühchristlichen Wundererzählungen, 2013, 393-401.
  • In den Predigten der neuapostolischen Kirche „wird uns Jesus Chris­tus als Lehrer vorgestellt. Jesus lehrte in göttlicher Vollmacht. Er lehr­te, aus Liebe zu handeln, Versöhnung zu zeigen – und war als Lehrer vorbildlich in der Demut. Wort und Werk stimmten bei Jesus immer überein. Wir wollen von Jesus Christus lernen zu unserem Heil“ (Leitgedanken der NAK, 2017, 1). Eine Deutung im Sinne einer Epiphanie wird nicht vorgenommen.
„In dem das ‚Lernen’ als ‚Auf-sich-Nehmen des Joches’ verstanden wird, tritt die existenzielle Bedeutung des Lernens hervor. Die Nachfolgenden sollen sich die Art Jesu Christi anzueignen suchen - obwohl er seine Macht und Hoheit ausspielen könnte, ist er menschenfreundlich und hat sich selbst erniedrigt. Dies kennzeichnet seine Tora-Auslegung und prägt somit die, die sich ihr im Leben unterwerfen. Die Lebenserfüllung, die sie dadurch erfahren, gibt einen Vorgeschmack der künftigen Vollendung. Darum können sie jetzt schon bezeugen, dass das Joch des Messias Jesus für das Leben geeignet und eine leicht zu tragende Last ist“ (Fiedler, 2006, Das Matthäusevangelium, 246).

Der eschatologisch geprägten Interpretation der Predigtgrundlage setzt Fiedler eine stärker auf die „Jetzt-Zeit“ bezogene Deutung entgegen. Die Deutung der Predigtgrundlage der NAK erfolgt aus der Sicht der Parusie und ihrer übrigen Propria.

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