Sonntag, 18. Februar 2018

Invokavit - Aus meines Herzens Grunde

Salvadore Dali (1946): Die Versuchung des Heiligen Antonius


Versuchung


Das Lied zum Sonntag Invokavit (siehe https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php?day=716) „Aus meines Herzens Grunde“ ist die Nr. 443 im Evangelischen Kirchengesangbuch (EKG) und die Nr. 322 im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche (NGB).

Lieder, die auch zu diesem Sonntag gehören wie z. B. „Jesu, meines Lebens Leben“ (EKG 86), Erneure mich, o ewigs Licht (EKG 390) oder Gott der Vater steh und bei (EKG 138) befinden sich nicht im NGB.

„Aus meines Herzens Grunde“ ist ein Lied von Georg Niege (* 25. November 1525 in Allendorf; † 1589 in Herford). Niege war ein deutscher Landsknecht und Dichter.
Das Lied umfasst 7 Strophen, von denen 4 in das NGB übernommen wurden.

Aus meines Herzens Grunde sag ich dir Lob und Dank

1. Aus meines Herzens Grunde / sag ich dir Lob und Dank
in dieser Morgenstunde, / dazu mein Leben lang,
dir, Gott, in deinem Thron, / zu Lob und Preis und Ehren
durch Christus, unsern Herren, / dein eingebornen Sohn,

2. dass du mich hast aus Gnaden / in der vergangnen Nacht
vor Gfahr und allem Schaden / behütet und bewacht.
Demütig bitt ich dich, / wollst mir mein Sünd vergeben,
womit in diesem Leben / ich hab erzürnet dich.

3. Du wollest auch behüten / mich gnädig diesen Tag
vors Teufels List und Wüten, / vor Sünden und vor Schmach,
vor Feur und Wassersnot, / vor Armut und vor Schanden,
vor Ketten und vor Banden, / vor bösem schnellem Tod.

4. Mein Leib und Meine Seele, Gemahl, Gut, Ehr und Kind
in dein Hand ich befehle und die mir nahe sind
als dein Geschenk und Gab, mein Eltern und Verwandten,
mein Freunde und Bekannten und alles was ich hab.

5. Dein’n Engel laß auch bleiben und weichen nicht von mir,
Den Satan zu vertreiben, auf daß der bös‘ Feind hier
In diesem Jammertal, sein‘ Tück‘ an mir nicht übe,
Leib und Seel‘ nicht betrübe und bring‘ mich nicht zu Fall.

6. Gott will ich lassen raten, / denn er all Ding vermag.
Er segne meine Taten / an diesem neuen Tag;
ihm hab ich heimgestellt / mein Leib, mein Seel, mein Leben
und was er sonst gegeben; / er machs, wies ihm gefällt.

7. Darauf so sprech ich Amen / und zweifle nicht daran.
Gott wird es alls zusammen / in Gnaden sehen an;
und streck nun aus mein Hand, / greif an das Werk mit Freuden,
dazu mich Gott beschieden / in mein Beruf und Stand.

Die Strophen 3-5 wurden nicht in das NGB übernommen. Die übrigen Strophen sind unbearbeitet aus dem Original übernommen worden.

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