Dienstag, 10. April 2018

Ostersonntag - Gelobt sei Gott im höchsten Thron


Franz Friedrich: Kreuzweg (http://www.auferstehung-christi-rottweil.de/kirchen/auferstehung-christi/kunst-und-liturgie/liturgischer-rundgang/index.html)

Das Wunder der Auferstehung (Die Auferstehung Jesu)


Das Lied zum Ostersonntag (https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/#2018-31-0) „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“ ist die Nr. 103 im Evangelischen Kirchengesangbuch (EKG) und die Nr. 59 im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche (NGB).

Lieder, die auch zu diesem Tag gehören wie z. B. „Auf, auf, mein Herz mit Freuden“ (EKG 112) oder „Christ lag in Todesbanden“ (EKG 101) befinden sich nicht im NGB.

„Gelobt sei Gott im höchsten Thron“ ist ein Lied von Michael Weiße.
Michael Weiße (* um 1488 in Neisse, Fürstentum Neisse; † 19. März 1534 in Landskron, Königreich Böhmen) war zunächst Franziskaner in Breslau und nach 1518 Prediger der Unität der Böhmischen Brüder. Zudem verfasste er theologische Schriften und Kirchenlieder, die von ihm teilweise vertont wurden.

Das Lied umfasst 6 Strophen, von denen 2 in das NGB übernommen wurden (1 + 4). Die Strophe 3 und 4 des NGB sind Variationen von Gustav Mankel. Gustav Mankel (* 28. Juli 1907 in Iserlohn; † 1987) war ein neuapostolischer Geistlicher, Liederdichter und Komponist. Mankel war sieben Jahre ehrenamtlich als Bezirksältester (Leiter eines Kirchenbezirks der Neuapostolischen Kirche) in Köln tätig. Er schrieb zahlreiche Liedertexte für den gottesdienstlichen Gebrauch.

„Gelobt sei Gott im höchsten Thron“ beginnt als Erzähllied, insofern es die Hauptaussagen der synoptischen Evangelien über das Ostergeschehen wiedergibt. Doch dann folgt die Selbstaussage der christlichen Gemeinde als Antwort auf das Ostergeschehen (Strophen 5 und 6). In der Version des NGB ist dieser Ablauf nicht erkennbar. Die Strophen 3 und 4 lassen sich als Selbstaussage der Neuapostolischen Kirche als Antwort auf das Ostergeschehen lesen. Hier wird bereits ein Ausblick auf die Himmelfahrt Jesu und auf die kollektive Himmelfahrt der neuapostolischen Christen genommen, die sich selber als "Brautgemeinde" versteht (vergl. KNK, 10.1.3). Dies Parodie des Liedes ist wie schon "Wie schön leuchtet der Morgenstern" ein weiteres Beispiel dafür, wie in der Neuapostolischen Kirche mit Lieder verkürzt werden und an die Sonderlehren dieser Kirche angepasst werden. Vorgeschlagen wird das Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche von 2004 zu überarbeiten und die Texte den Originalen anzugleichen. Ehrlicher wäre es, diejenigen Lieder, die den Propria der NAK nicht entsprechen, auch nicht in eine Neuauflage zu übernehmen.

1) Gelobt sei Gott im höchsten Thron
samt Seinem eingebornen Sohn,
der für uns hat genug [Großes] getan.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

2) Des Morgens früh am dritten Tag,
da noch der Stein am Grabe lag,
erstand er frei ohn alle Klag.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

3) Der Engel sprach: "Nun fürcht' euch nicht;
denn ich weiß wohl, was euch gebricht.
Ihr sucht Jesus, den find't ihr nicht."
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

4) "Er ist erstanden von dem Tod,
hat überwunden alle Not;
kommt, seht, wo Er gelegen hat.“ [versühnet Sünd und Missetat]
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

5) Nun bitten wir Dich, Jesu Christ,
weil Du vom Tod erstanden bist,
verleihe, was uns selig ist.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

6) O mache unser Herz bereit,
damit von Sünden wir befreit
Dir mögen singen allezeit:
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Variante des NGB:

3) Ein ewig Heil durch Jesus Christ
dem Sünder nun geworden ist;
ihm ist der Himmel aufgetan.
Halleluja, …


4) O Herr mach unser Herz bereit,
führ gnädig uns aus dieser Zeit
und schenk uns deine Herrlichkeit!
Halleluja, …

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