Freitag, 12. Mai 2017

Kantate - Kommentar zur Predigtgrundlage der NAK vom 14.05.2017

Die singende Gemeinde


Wochenspruch: Psalm 98, 1:
„Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder.“ (LUT)
„Singt dem Herrn ein neues Lied; denn er hat wunderbare Taten vollbracht!“ (EU)

Wochenpsalm: Psalm 98:
Der königliche Richter aller Welt
Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Der HERR lässt sein Heil verkündigen; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel, aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes. Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet! Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König! Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. Die Ströme sollen in die Hände klatschen, und alle Berge seien fröhlich vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist. (LUT)

Die Predigtgrundlage der NAK vom 14.05.2017 ist aus „1. Johannes 4,1.4: Glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. [...] Kinder, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist.“ (LUT1984)

Die Predigtgrundlage der NAK ist in den folgenden Kontext eingebettet: 1 Joh 4:
Der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums
Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten sind hinausgegangen in die Welt. Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt. Kinder, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist. Sie sind von der Welt; darum reden sie, wie die Welt redet, und die Welt hört sie. Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. (LUT)

Kommentar:

  • Mit dem 5. Sonntag der Osterzeit beginnt in der katholische Ordnung die Lesung der Abschiedsreden Jesu (A: Joh 14, 1-12; B: Joh 15, 1-8; C: 13, 31-35).
  • In der evangelischen Ordnung wird der Sonntag der Kirchenmusik begangen. Der Name des Sonntags Kantate leitet sich vom Beginn der lateinischen Antiphon ab: Cantate Domino canticum novum, quia mirabilia fecit (Ps 98, deutsch siehe Wochenspruch)!
  • Die Auswahl der Predigtgrundlage für die Gottesdienste in der NAK wird so begründet: Im [heutigen] Sonntagsgottesdienst beschäftigen wir uns damit, wer in unserem Herzen regiert. Dabei werden Gefahren aufgezeigt, aber auch ganz realitätsbezogene Hinweise zur erfolgreichen ‚Gegenwehr‘ dargestellt“ (Leitgedanken zum Gottesdienst 5/17, 3).

Ein Bezug zum (evengelischen) Kirchenjahr wird nicht hergestellt.

"Theologisch wird in 1 Joh der enge Zusammenhang zwischen Bekenntnis und Liebe betont. Beides hängt deshalb zusammen, weil der Sohn Gottes wie jedes Kind Gottes Gott in seiner Liebe nachahmt, die von Gott empfangene Liebe weitergeben muss. Jesus als Gottes Sohn anzuerkennen heißt daher nichts anderes, als diesen Zusammenhang auch anzuerkennen" (BNÜ, aus der Einleitung zum 1 Joh, 64).  Ins Fleisch gekommen meint nichts anderes, als dass Jesus in die sündige Welt gekommen, zum "alten Adam", um diese und diesen mit Gott zu versöhnen.
 "Das wichtigste Thema ist die Liebe. Das eigene Handeln soll von Liebe bestimmt sein, denn dies entspricht Gottes Liebe, an die immer erinnert wird, - und ist die Lösung für Konflikte im Miteinander der Gemeinde" (GSB, aus der Einleitung zum 1 Joh, 2244).
Der Schlüssel zum Himmel und zum Mitmenschen ist also die Liebe - und so die Nachfolge Jesu - und nicht das unreflektierte Nachreden von Zitaten neuapostolischer Apostel auf neuapostolisch.de.

Text der Motette "Singet dem Herrn ein neues Lied" von Johann Sebastian Bach (BWV 225)

1. Chor
Singet dem Herrn ein neues Lied!
Die Gemeine der Heiligen sollen ihn loben,
Israel freue sich des, der ihn gemacht hat.
Die Kinder Zion sei'n fröhlich über ihrem Könige.
Sie sollen loben seinen Namen im Reihen,
mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen.
(Psalm 149:1-3)

2. Aria (Chor I)
Gott, nimm dich ferner unser an!
Denn ohne dich ist nichts getan
mit allen unsern Sachen.
Drum sei du unser Schirm und Licht,
und trügt uns unsre Hoffnung nicht,
so wirst du's ferner machen.
Wohl dem, der sich nur steif und fest
auf dich und deine Huld verläßt!

Chorale (Chor II)
Wie sich ein Vat’r erbarmet
Üb’r seine junge Kindlein klein:
So tut der Herr uns Armen,
So wir ihn kindlich fürchten rein.
Er kennt das arme Gemächte,
Gott weiß, wir sind nur Staub.
Gleichwie das Gras vom Rechen,
Ein Blum und fallendes Laub,
Der Wind nur drüber wehet,
So ist es nimmer da:
Also der Mensch vergehet,
Sein End, das ist ihm nah.

3. Chor
Lobet den Herrn in seinen Taten,
lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit.
Alles was Odem hat, lobe den Herrn,
Halleluja!
(Psalm 150:2, 6)

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