Dienstag, 15. Mai 2018

Christi Himmelfahrt - Auf Christi Himmelfahrt allein


Die Herrschaft Christi


Das Lied zum Sonntag Christi Himmelfahrt (https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/#2018-38-0) „Auf Christi Himmelfahrt allein“ ist die Nr. 122 im Evangelischen Kirchengesangbuch (EKG) und die Nr. 70 im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche (NGB).

Lieder, die auch zu diesem Tag gehören wie z. B. „Christ fuhr gen Himmel“ (EKG 120) oder „Jesus Christus herrscht als König“ (EKG 123) finden sich nicht im NGB.

„Auf Christi Himmelfahrt allein“ ist ein Lied von Josua Wegelin. Wegelin (* 11. Januar 1604 in der Reichsstadt Augsburg, HRR; † 14. September 1640 in Preßburg, Königreich Ungarn) war ein evangelisch-lutherischer Theologe und Liederdichter. Im NGB ist der Textdichter mit Josua Wendelin wiedergegeben worden.

Das Gedicht umfasst 3 Strophen, die auch im NGB enthalten sind, jedoch durch Renate Ramlau bearbeitet worden sind (http://www.nak-fbm.org/musik-in-der-neuapostolischen-kirche/8-news/10-ug-chorliteratur-aufgeloest).

Das Gedicht hat mit dem Originalgedicht wenig gemeinsam. Die 2. Strophe ist eine vollständige Neudichtung und keine Bearbeitung. Die 3. Strophe ist ebenfalls eine fast komplette Neudichtung. Die Lieder haben also lediglich den Titel gemeinsam. Die Sprache ist etwas schwülstig, folgt aber dem üblichen Sprachduktus innerhalb der NAK der frühen 2000er Jahre. Die Inhalte der neuen Strophen orientieren sich an der spezifischen Eschatologie der NAK (vergl. dazu Obst, 1996).

1. Auf Christi Himmelfahrt allein
ich meine Nachfahrt [Hoffnung] gründe
und allen Zweifel, Angst und Pein
hiermit stets überwinde.
Denn weil das Haupt im Himmel ist,
wird seine Glieder Jesus Christ
zur rechten Zeit nachholen.

2. Weil Er gezogen himmelan
und große Gab empfangen,
mein Herz auch nur im Himmel kann,
sonst nirgends, Ruh erlangen;
denn wo mein Schatz gekommen hin,
da ist hinfort mein Herz und Sinn,
nach Ihm mich stets verlanget.

[2. Weil du vorangegangen bist,
die Stätte zu bereiten,
wirst du auch mich, Herr Jesu Christ,
gar bald zum Himmel leiten.
Aus Gnaden ziehst Du mich dorthin,
erfüllst mir heut schon Herz und Sinn
mit gläubigem Verlangen.]


3. Ach Herr, lass diese Gnade mich
von deiner Auffahrt spüren,
dass mit dem wahren Glauben ich [des Geistes Früchten ich]
mag meine Nachfahrt zieren [kann meine Seele zieren]
und dann einmal, wann Dir's gefällt, [damit auch ich an deinem Tag]
mit Freuden scheiden aus der Welt. [verwandelt mit den Deinen, mag]
Herr, höre doch mein Flehen! [zur Herrlichkeit eingehen.]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen