Samstag, 28. April 2018

Jubilate - Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren


Die neue Schöpfung


Das Lied zum Sonntag Jubilate (https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/#2018-35-0) „Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren“ ist die Nr. 279 im Evangelischen Kirchengesangbuch (EKG) und die Nr. 270 im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche (NGB).

Lieder, die auch zu diesem Tag gehören wie z. B. „Laudato si - Sei gepriesen“ (EKG 515) oder „Geh aus mein Herz und suche Freud“ (EKG 503) befinden sich nicht im NGB.

„Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren“ ist ein Lied von Matthias Jorissen. Jorissen (* 26. Oktober 1739 in Wesel; † 13. Januar 1823 in Den Haag, Niederlande) war ein reformierter Pfarrer und Kirchenliederdichter.

Es umfasst 8 Strophen, von denen 4 (1, 2, 4 und 8) in das NGB übernommen wurden.

Er ist benannt nach dem Anfang von Psalm 66: Jubilate Deo, omnes terra übersetzt: Jauchzt Gott, alle Lande. Vor über 200 Jahren hat Matthias Jorissen den ganzen Psalm in deutsche Verse gebracht. Sie ist in der Fassung im NGB nahezu unverändert.

Eine zeitgemäße Übertragung dieses Psalms ist von Peter Spangenberg ( 2013):


Wie wunderbar ist deine Schöpfung - Jauchzet Gott, alle Lande

Stimmt ein, ihr Menschen, stimmt ein
in das festliche Singen für unseren Gott!
Lasst eure Stimmen erklingen in der ganzen Welt,
damit Gottes Namen Musik wird.
Redet mit Gott:
Wie wunderbar ist deine Schöpfung!
Selbst deine Gegner müssen davor erblassen.
Rund um die Erde soll es erklingen:
Mit Blues und Choral,
mit Trommel und Pfeife,
mit Pauken und Trompeten,
mit Balalaika und Harmonika:
Tretet näher, ihr Menschen und bewundert,
die Schönkeit der Welt und erkennt,
welche Wunder Gott den Menschen anvertraut.
Ein ganzes Volk hat er vorzeiten in die Freiheit geführt,
trockenen Fußes durchs Meer.
Er hält seine Menschenkinder fest im Auge,
und wer das leugnet, kommt damit keinen Schritt weiter.
Alle Welt soll es hören, wie wir unseren Gott besingen.
Wie er uns durch alle schweren Stationen und Prüfungen
hindurch am Leben erhält.
Jeder sollte selbst erzählen,
welche eigene Geschichte er mit Gott hat.
Mit dem Gott, der uns zuhört, wenn wir beten,
und uns die Antwort gibt, die wir brauchen.


1) Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren, rühmt seines Namens Herrlichkeit,
und feierlich ihn zu verklären, sei Stimm und Saite ihm geweiht.
Sprecht: Wunderbar sind deine Werke, o Gott, die du hervorgebracht;
auch Feinde fühlen deine Stärke und zittern, Herr, vor deiner Macht.

2) Dir beuge sich der Kreis der Erde, dich bete jeder willig an,
dass laut dein Ruhm besungen werde und alles dir sei [bleib] untertan.
Kommt alle her, schaut Gottes Werke, die er an Menschenkindern tat!
Wie wunderbar ist seine Stärke, die er an uns verherrlicht hat!

3) Ins Trockne wandelt er die Meere, gebot dem Strom, vor uns zu fliehn;
wir freuten uns der Macht und Ehre, die uns heißt durch die Fluten ziehn.
Gott herrschet allgewaltig immer, da er auf alle Völker schaut.
Vor ihm gelingt’s Empören nimmer, es stürzet, wer auf
Menschen baut.

4) Rühmt, Völker, unsern Gott; lobsinget, jauchzt ihm, der uns sich offenbart,
der uns vom Tod zum Leben bringet, vor Straucheln unsern Fuß bewahrt.
Du läuterst uns durch heißes Leiden, wie Silber rein wird in der Glut,
durch Leiden führst du uns zu Freuden; ja alles, was du tust, ist gut.

5) Du hast uns oft verstrickt in Schlingen, den Lenden Lasten angehängt;
du ließest Menschen auf uns dringen, hast ringsumher uns eingeengt.
Oft wollten wir den Mut verlieren im Feuer und in Wassernot,
doch kamst du, uns herauszuführen, und speistest uns mit Himmelsbrot.

6) Ich will zu deinem Tempel wallen, dort bring ich dir mein Opfer dar,
bezahl mit frohem Wohlgefallen, Gelübte, die ich schuldig war,
Gelübte, die in banger Stunde - an allem, nicht an dir verzagt -
ich dir, oh Gott, mit meinem Munde so feierlich hab zugesagt.

7) Die ihr Gott fürchtet, ich erzähle: kommt, hört und betet mit mir an!
Hört, was der Herr an meiner Seele für große Dinge hat getan.
Rief ich ihn an mit meinem Munde, wenn Not von allen Seite drang,
so war oft zu derselben Stunde auf meiner Zung ein Lobgesang.

8) Gelobt sei Gott und hochgepriesen, denn mein Gebet verwirft er nicht;
er hat noch nie mich abgewiesen und ist in Finsternis mein Licht.
Zwar elend, dürftig bin ich immer und schutzlos unter Feinden hier;
doch er, der Herr, verlässt mich nimmer, wendt seine Güte nie von mir.

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