Am Tisch des Herrn (Tischgemeinschaft)
Wochenspruch: Eph 2, 19:
„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen“ (LUT)
„Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde und ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.“ (EU)
Wochenpsalm: Psalm 107, 1-9
Danklied der Erlösten
Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat, die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden. Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten und führte sie den richtigen Weg, dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem. (LUT)
Die Predigtgrundlage der NAK vom 30.07.2017 ist aus „ Matthäus 6, 3-4: Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir‘s vergelten.“ (LUT1984)
Die Predigtgrundlage ist ein Abschnitt aus der sogen. Bergpredigt (Mt 6, 1-4):
Vom Almosengeben
Habt aber acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, auf dass dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. (LUT)
Kommentar:
Dem Taufsonntag folgt der Abendmahlssonntag. Das Evangelium Joh 6, 1- 15 erzählt die Geschichte von der Speisung der Fünftausend in der Fassung des Johannes und steht im Mittelpunkt des heutigen Sonntages. Zur Interpretation dieser Wundererzählung siehe 7. Sonntag nach Trinitatis - Kommentar zu den LG vom 19. Juli 2015 in diesem Blog.
Die Auswahl der Predigtgrundlage der NAK am 7. Sonntags nach Trinitatis wird nicht begründet. Die Ausführungen zu der Predigtgrundlage orientiert sich aber stark am Inhalt für den Abendmahlssonntag und an den Ausführungen bei Claußen, Carsten (2013): Mehr als ein Prophet und Brotkönig - Die Speisung der Fünftausend. In: Zimmermann, 705-715).
Ziel meines Blogs ist es, Sonntag für Sonntag herauszuarbeiten, dass sich die NAK mit der Auswahl ihrer Predigtgrundlagen überwiegend an dem evangelischen Kirchenjahr und seiner Auslegungstradition orientiert (vergl. www.daskirchenjahr.de oder Bieritz, 2014). Im KNK heißt es zum Thema Wortverkündigung „Grundlage der Predigt ist daher ein vorgegebenes Bibelwort, das mit Hinweisen zur Auslegung den Amtsträgern vom Stammapostel zur Vorbereitung auf die Gottesdienste zur Verfügung gestellt wird" (KNK, 2012, 12.1.6.3). Welche Hinweise dies sind und woher die stammen wird nicht explizit erläutert. Auch wird nicht auf Literaturstellen verwiesen, um die Inhalte zu begründen. Impliziert wird, dass die "Hinweise zur Auslegung" einer gottgegebenen Lehrautorität des Apostelamtes entstammen. Der kircheneigene Verlag gibt einige wenige Literaturanregungen zur Predigtvorbereitung. Dies sind vor allem Wörterbücher und Konkordanzen aber auch das katholisch geprägte Handbuch der Dogmatik von Schneider (Hg., 1992/2006). Siehe dazu: http://shop.bischoff-verlag.de/Shop/Bibel/Buecher-zur-Bibel/
Ein Bekenntnis zum (evangelischen) Kirchenjahr wäre somit auch ein längst überfälliger Schritt zur ökumenischen Verständigung.
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