Samstag, 16. November 2013

Kommentar zu den aktualisierten LG vom 17.11.2013

Manchmal werden aus aktuellem Anlass die Leitgedanken als Grundlage für den Gottesdienst geändert. Ein solcher aktueller Anlass liegt in der Regel dann vor, wenn z. B. ein Vertreter der Kirchenleitung mit einem hohen geistlichen Amt (Apostel, Bischof) in der Nachbargemeinde des Unterbezirkes (zur Organisationsform der NAKI siehe www.naki.org) einen Gottesdienst hält. Dieses dort von ihm genutzte und interpretierte Bibelwort und die dort gehaltene Predigt dienen dann bei nächster Gelegenheit auch als Predigtgrundlage in anderen Gemeinden dieses Unterbezirks. Dies ist am heute, am 17.11.2013 geschehen, sodass hier 2 Kommentare zum selben Tag veröffentlicht werden.

Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst war Apg 24, 16: "Darin übe ich mich, allzeit ein unverletztes Gewissen zu haben vor Gott und den Menschen" (zitiert aus einer persönlichen E-Mail). Darüber hinaus ist mir zu den LG nichts weiter bekannt. 

Am 17.11.2013 feiern wir den vorletzten Sonntag im Kirchenjahr. Dieser Sonntag ist in Deutschland der Volkstrauertag. Er ist ein ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den „Stillen Tagen“. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.
Die Hinführungen zum heutigen Kirchensonntag habe ich bereits in meinem Kommentar für die zuvor gültigen Leitgedanken vorgenommen, so dass ich sie hier nicht wiederholen muss.

Die Predigtgrundlage ist der Verteidigungsrede des Paulus' gegenüber dem Statthalter von Cäsarea entnommen. Paulus stammt aus dem Volk Israel, genauer aus dem Stamm Benjamin. Vor sein Berufung war er strenger Pharisäer und Eiferer für das Gesetz. Verteidigen muss er sich gegen den Vorwurf, er würde die Juden zur Aufruhr anstiften und den Tempel entweihen (vergl. Apg 24,6). Paulus weist diese Vorhaltungen zurück, bekennt sich zu seinem jüdischen Glauben und zur Auferstehung: "(...): In der christlichen Gemeinde, die von der Gegenpartei als 'Sekte' bezeichnet wurde, diene ich keinem anderen Gott als dem jüdischen Gott der Väter, und alles, was im Gesetz und bei den Propheten geschrieben steht, ist auch mein Glaube. Ich teile die Hoffnung aller Juden auf Gott und halte fest daran, dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten geben wird. Deshalb bemühe ich mich, vor Gott und den Menschen immer ein gutes Gewissen zu haben. (...) Weil ich an die Auferstehung Toter glaube, stehe ich heute bei Euch vor Gericht  (Apg 24, 14-21; zitiert aus: BERGER & NORD, Das neue Testament und frühchristliche Schriften, 2001).

In der Lesung aus dem Evangelium für den heutigen Sonntag (Mt 25, 31-46) wird dann beschrieben, wie es nach der Auferstehung "der Gerechten und der Ungerechten" weitergeht. Erneut wird dies in Form einer Gerichtsszene verbildlicht (siehe Kommentar zu den LG vom 17.11.13).

Der Herr ist Gott, und keiner mehr


Gotteslied zu 1. Könige 18,39

1. Der Herr ist Gott, und keiner mehr;
frohlockt ihm, alle Frommen!
Wer ist ihm gleich? Wer ist wie Er?
So herrlich, so vollkommen?
Der Herr ist groß! Sein Nam´ ist groß!
Unendlich ist und grenzenlos 
der Herr in seiner Größe.

2. Er ist und bleibet, wie er ist!
Wer strebet nicht vergebens, 
ihn auszusprechen? 
Wer ermißt die Dauer seines Lebens?
Wir Menschen sind von gestern her;
eh´ noch die Erde war, war er,
War, eh´ die Himmel waren. 

3. Um seinen Thron her strömt ein Licht,
das ihn vor uns verhüllet.
Ihn fassen alle Himmel nicht,
die seine Größ´ erfüllet.
Er bleibet ewig wie er war,
verborgen, und auch offenbar 
in seiner Werke Wundern.

4. Wo wären wir, wenn seine Kraft 
uns nicht gebildet hätte?
Er kennt uns, kennet, was er schafft,
der Wesen ganze Kette. 
Bei ihm ist Weisheit und Verstand,
und Kraft und Stärke;
seine Hand umspannet Erd´ und Himmel.

5. Ist er nicht nah? Ist er nicht fern?
Weiß er nicht aller Wege? 
Wo ist die Nacht, da sich dem Herrn 
ein Mensch verbergen möge?
Wölkt keine Schatten um euch her;
Gedanken selbst erkennet er
in ihrer ersten Bildung!

6. Wer schützt den Weltbau ohne dich,
O Herr, vor seinem Falle?
Allgegenwärtig breitet sich 
dein Fittich über alle!
Du bist voll Freundlichkeit, voll Huld,
Barmherzig, gnädig, voll Geduld, 
ein Vater, ein Verschoner! 


(Gotteslied, Autor: Johann Andreas Cramer (1723 - 1788))

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