Manchmal werden aus aktuellem Anlass die Leitgedanken als Grundlage für den Gottesdienst geändert. Ein solcher aktueller Anlass liegt in der Regel dann vor, wenn z. B. ein Vertreter der Kirchenleitung mit einem hohen geistlichen Amt (Apostel, Bischof) in der Nachbargemeinde des Unterbezirkes (zur Organisationsform der NAKI siehe www.naki.org) einen Gottesdienst hält. Dieses dort von ihm genutzte und interpretierte Bibelwort und die dort gehaltene Predigt dienen dann bei nächster Gelegenheit auch als Predigtgrundlage in anderen Gemeinden dieses Unterbezirks. Dies ist am heute, am 01.12.2013 geschehen. Da mir dieses Wort aber nicht bekannt ist und wir in ein neues Kirchenjahr eintreten, werde ich heute an dieser Stelle auch nur einen Kommentar veröffentlichen.
"Der Gottesdienst zum 1. Advent rückt die Verheißung des kommenden Messias in den Mittelpunkt. Wir sind dazu aufgerufen, dem kommenden Herrn den Weg in unsere Herzen zu bereiten und Hindernisse wegzuräumen. Ursprünglich war die Adventszeit auch geprägt vom Fasten und Buße tun – das bedeutet, in unserer von Überfluss, Reizüberflutung und Genusssucht geprägten Gesellschaft immer mal wieder innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren."
Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst ist: Jes 40, 3: "Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!"
"Der Gottesdienst zum 1. Advent rückt die Verheißung des kommenden Messias in den Mittelpunkt. Wir sind dazu aufgerufen, dem kommenden Herrn den Weg in unsere Herzen zu bereiten und Hindernisse wegzuräumen. Ursprünglich war die Adventszeit auch geprägt vom Fasten und Buße tun – das bedeutet, in unserer von Überfluss, Reizüberflutung und Genusssucht geprägten Gesellschaft immer mal wieder innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren."
Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst ist: Jes 40, 3: "Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!"
Die Leitgedanken für die Predigt haben die Überschrift: "Bereitet dem Herrn den Weg!" Als Kernbotschaft wird folgendes formuliert: "Im Advent sind wir dazu aufgerufen, dem kommenden Herrn den Weg in unseren Herzen zu bereiten." Die Predigtgrundlage ist in den folgenden Kontext gestellt: "Das Buch Jesaja richtet Trostworte an die Juden in Babylon. Nach der Zerstörung Jerusalems (587/86 v. Chr.) wurden Juden in mehreren Wellen von den Babyloniern nach Babylon weggeführt (Babylonische Gefangenschaft). Die Juden sollen neue Hoffnung auf eine baldige Rückkehr nach Jerusalem schöpfen. Nachdem die Perser Babylon erobert hatten (538 v. Chr.), erfüllte sich diese Hoffnung." Schließlich werden die LG so zusammengefasst: "Wir wollen Jesus Christus den Weg bereiten durch
Wir wollen Hindernisse wegräumen, wie beispielsweise
So tragen wir dazu bei, dass der Herr eine geschmückte Braut vorfindet, wenn er wiederkommt" (alle Zitate aus den o. g. LG).
- einen starken Glauben
- die Liebe zu Jesus Christus
- eine feste Hoffnung auf seine Wiederkunft.
Wir wollen Hindernisse wegräumen, wie beispielsweise
- Zweifel am Evangelium
- übermäßiges Trachten nach Irdischem.
So tragen wir dazu bei, dass der Herr eine geschmückte Braut vorfindet, wenn er wiederkommt" (alle Zitate aus den o. g. LG).
"Jesaja bedeutet 'Gott hilft, Gott rettet!' Zentrale Leitwörter sind Gerechtigkeit und Recht, Gericht und Heil. Ziel ist eine Gesellschaftsordnung, die der Gerechtigkeit und dem Recht Gottes entspricht. In Jes 40-66 geht es um einen Ausdruck von Nähe und eine enge Beziehung zu Gott. Gott ist die Macht über das Leben, die Trost und Heil schaffen kann, die sich auf die Seite der Armen und Elenden stellt" (zitiert aus: Bibel in gerechter Sprache, Einleitung zum Jesaja-Buch, 659). Der Affekt, der durch diese Worte transportiert werden soll, wird in dem Eingangsgesang in Händels Messias hervorragend ausgedrückt (siehe unten).
Am 01.12.13 feiern wir den ersten Sonntag des neuen Kirchenjahres - den 1. Advent!
Mit dem 1. Advent beginnen wir das Kirchenjahr und denken dabei besonders an den Einzug in Jerusalem ('der kommende Herr'). Wir begrüßen ihn als den Herrn und König dieser Welt und freuen uns darüber, dass er gekommen ist und uns befreit hat zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander" (zitiert aus: Senftleben, Mit dem Kirchenjahr leben, 1988, 13).
Der Wochenpsalm im Ablauf des (ev.) Kirchenjahres für diesen Sonntag ist der Ps 24: "Von David. Ein Psalm. Die Erde und alles, was darauf lebt, gehört dem Herrn, der ganze Erdkreis samt seinen Bewohnern. Denn er selbst hat das Fundament der Erde auf dem Grund der Meere befestigt, und über den Wassern gab er ihr festen Bestand. Wer darf zum Berg des Herrn hinaufgehen, und wer darf an seiner heiligen Stätte vor ihm stehen? Jeder, dessen Herz und Hände frei von Schuld sind, der keine Götzen anbetet und keinen Meineid schwört. Er wird Segen empfangen vom Herrn; Gott, sein Retter, wird ihm in Treue begegnen. Daran erkennt man Gottes wahres Volk, Menschen, die nach ihm fragen: es sind die, ´Herr`, die deine Nähe suchen und vor dein Angesicht treten. Sie sind die rechten Nachkommen Jakobs. Tut euch weit auf, ihr mächtigen Tore, gebt den Weg frei, ihr uralten Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Kampf. Tut euch weit auf, ihr mächtigen Tore, gebt den Weg frei, ihr uralten Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der allmächtige Herr, er ist der König der Herrlichkeit (zitiert aus: Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung, 2011).
Die Lesung aus dem Evangelium findet sich bei Mt 21, 1-9: "Kurz vor Jerusalem kamen sie zu der Ortschaft Betfage am Ölberg.
Dort schickte Jesus zwei Jünger fort mit dem Auftrag: »Geht in das Dorf da
drüben! Gleich am Ortseingang findet ihr eine Eselin und ihr Junges angebunden.
Bindet beide los und bringt sie zu mir! Und wenn jemand etwas sagt, dann
antwortet: ›Der Herr braucht sie.‹ Dann wird man sie euch sofort geben.« Damit
sollte in Erfüllung gehen, was der Prophet angekündigt hatte: »Sagt der Zionsstadt: Dein
König kommt jetzt zu dir! Er verzichtet auf Gewalt. Er reitet auf einem Esel und
auf einem Eselsfohlen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die beiden Jünger gingen
hin und taten, was Jesus ihnen befohlen hatte. Sie brachten die Eselin und ihr
Junges und legten ihre Kleider darüber, und Jesus setzte sich darauf. Viele
Menschen aus der Menge breiteten ihre Kleider als Teppich auf die Straße,
andere rissen Zweige von den Bäumen und legten sie auf den Weg. Die
Menschenmenge, die Jesus vorauslief und ihm folgte, rief immer wieder:
»Gepriesen sei der Sohn Davids! Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt!
Gepriesen sei Gott in der Höhe« (zitiert aus: Gute Nachricht Bibel, 1982)!
Matthäus nimmt die traditionellen Geschichten, die bekannten Bilder und Prophetien auf, verwebt sie mit den aktuellen Erfahrungen seiner Zeit zu einer neuen Geschichte und bezieht diese auf Jesus, um ihn als Christus zu verherrlichen. Anklänge an Sach 9, 9; Gen 49, 11; Jes 42, 1-4, Jes 62, 11; 2. Kön 9, 13; 1. Kön 1, 38-40; Ps 118, 25f; Didache 10, 6 lassen sich in diesem kurzen Text finden. Matthäus geht es in seiner Darstellung durchgängig und konsequent darum, die Stationen auf dem Lebens- und Leidensweg Jesu, aber auch seine Taten und Worte als Erfüllung einzelner prophetischer Worte zu interpretieren ("Erfüllungs- und Reflexionszitate"; vergl. dazu Berger & Nord, Das neue Testament und frühchristliche Schriften, 2001, 570-572).
G. F. Händel (1685-1759): Comfort ye, my people. Aus: Messiah (Der Messias)
Hochgeladen am 06.03.2011: A. R. Johnson singing with John Elliot Gardner conducting in 1982.
G. F. Händel (1685-1759): Glory to god. Aus: Messiah (Der Messias)
Hochgeladen am 06.11.2009: Performed by the Boston Baroque Conducted by Martin Pearlman
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