Montag, 19. Dezember 2016

Christfest I - Kommentar zur Predigtgrundlage der NAK vom 25.12.2016


Das Kind in der Krippe - Die Menschwerdung Gottes


Tagesspruch: Joh 1, 14:

„Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ (LUT)
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ (EU)


Tagespsalm 96:
Der Schöpfer und Richter aller Welt
Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt! Singet dem HERRN und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil! Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern! Denn der HERR ist groß und hoch zu loben, mehr zu fürchten als alle Götter. Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der HERR hat den Himmel gemacht. Hoheit und Pracht sind vor ihm, Macht und Herrlichkeit in seinem Heiligtum. Ihr Völker, bringet dar dem HERRN, bringet dar dem HERRN Ehre und Macht! Bringet dar dem HERRN die Ehre seines Namens, bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe! Betet an den HERRN in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt! Sagt unter den Heiden: Der HERR ist König. Er hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt. Er richtet die Völker recht. Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich, das Meer brause und was darinnen ist; das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; jauchzen sollen alle Bäume im Walde vor dem HERRN; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.

Die Predigtgrundlage der NAK vom 25.12.2016 ist aus Lukas 1, 37-38 und lautet:I „Bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.“ (LUT1984)

Die Predigtgrundlage ist in die folgende Wortumgebung eingebettet: Lk 1, 26-38:
Die Ankündigung der Geburt Jesu

Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,  zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr. (LUT)

Kommentar: In der NAK ist weder die Feier einer Christvesper noch die Feier der Christnacht vorgesehen.

  • In der katholischen Ordnung „handelt die Hirtenmesse am Morgen von der Hoffnung auf Erlösung durch die Menschwerdung. (…) Die Tagesmesse hat ihr Zentrum im Evangelium von der Menschwerdung des Wortes, wie sie im Prolog des JohEv zum Ausdruck kommt (Joh 1, 1-18). (…)
  • In der evangelischen Ordnung hat sich die Praxis eingespielt, am heutigen Tag die Lesungen Mi 5, 1-4a, Tit 3, 4-7 und Lk 2, 15-20 vorzunehmen“ (Bieritz, 2014, 137).
  • In der neuapostolischen Ordnung steht die Ankündigung der Geburt Jesu im Zentrum der Predigt. Die Lesung für den heutigen Tag findet sich bei Lk 2, 1-16. Die Auswahl der Lesung beschreibt eine Nähe zur evangelischen Ordnung. Die Auswahl der Predigtgrundlage jedoch entspricht dem Evangelium zum vierten Adventssonntag nach katholischer Ordnung.
„Maria begegnet in der oben beschriebenen Szene Gott. In großer Schlichtheit sagt Maria: ‚Sieh, ich bin Sklavin des Herrn!‘ (…) Über die Jahrhunderte hin bedenken Christen in jedem Ave Maria diese Szene, in der Gottes Menschwerdung geschieht. ‚Gott ist Mensch geworden, damit der Mensch Gott wird’ - beides geschieht durch den Heiligen Geist, der seit dieser Szene in die Heilsgeschichte des Neuen Bundes eingetreten ist. Denn Teilhabe am Heiligen Geist Jesu im Glauben ermöglicht die Gotteskindschaft der Christen“ (Berger, 2012, B, 31).

Weihnachten ist also die Geburtsfeier der Gotteskindschaft jedes einzelnen Christen!

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