Predigtgrundlage
für diesen Erntedank-Gottesdienst ist Psalm 104, 24: "Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter".
Die
Leitgedanken für die Predigt haben die Überschrift: "Dir, Gott, Schöpfer und Vater, sei dank!" Die Kernbotschaft wird so zusammengefasst: "Dank sei Gott, dem Schöpfer der materiellen und der geistigen Welt" (alle Zitate aus den o. g. LG)!
Darüber hinaus wird die Botschaft oder das Bibelwort in keinen weiteren Kontext eingebettet.
Im Jahrkreis feiern wir das Erntedankfest. Es ist der 19. Sonntag nach Trinitatis. Der Wochenpsalm im Ablauf des (ev.) Kirchenjahres für diesen Sonntag ist der Ps 104, 10-15 und 27-30: "Du, der Quellen entsendet in die Täler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin. Sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst. An ihnen wohnen die Vögel des Himmels, aus dichtem Laub lassen sie ihre Stimme erschallen. Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern: von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. Der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh und Pflanzen zum Dienst des Menschen, damit er Brot hervorbringe aus der Erde und Wein, der des Menschen Herz erfreut; damit er das Angesicht glänzend mache vom Öl und Brot des Menschen Herz stärke. (...) Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie werden gesättigt mit Gutem.
Darüber hinaus wird die Botschaft oder das Bibelwort in keinen weiteren Kontext eingebettet.
Im Jahrkreis feiern wir das Erntedankfest. Es ist der 19. Sonntag nach Trinitatis. Der Wochenpsalm im Ablauf des (ev.) Kirchenjahres für diesen Sonntag ist der Ps 104, 10-15 und 27-30: "Du, der Quellen entsendet in die Täler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin. Sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst. An ihnen wohnen die Vögel des Himmels, aus dichtem Laub lassen sie ihre Stimme erschallen. Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern: von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. Der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh und Pflanzen zum Dienst des Menschen, damit er Brot hervorbringe aus der Erde und Wein, der des Menschen Herz erfreut; damit er das Angesicht glänzend mache vom Öl und Brot des Menschen Herz stärke. (...) Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie werden gesättigt mit Gutem.
Du verbirgst dein Angesicht: Sie erschrecken. Du nimmst ihren Lebensatem weg: Sie vergehen und werden wieder zu Staub. Du sendest deinen Lebenshauch aus: Sie werden geschaffen; du erneuerst die Flächen des Ackers" (aus: Elberfelder Bibel, 2010). Der Auszug für den Gottesdienst in der NAK befindet sich auch in Ps 104, liegt aber genau zwischen den Texten des Wochenpsalmes.
Unmittelbar fällt zum Erntedank natürlich die Schöpfungsgeschichte in das Blickfeld der Betrachtungen: "Dann sprach Gott: »Nun
wollen wir Menschen machen, ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist! Sie
sollen Macht haben über die Fische im Meer, über die Vögel in der Luft,
über das Vieh und alle Tiere auf der Erde und über alles, was auf dem Boden kriecht.« So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau. Und
Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und
vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!
Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle
Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an«" (Gen 1, 26-28; aus: Die Gute Nachricht Bibel, 1982).
Lampedusa oder: die Ungleichverteilung des Reichtums in der Welt: "133 Tote, dazu 200 Vermisste, die kaum lebendig geborgen werden
dürften – dies ist die Bilanz einer der schlimmsten
Flüchtlingstragödien, die sich in den letzten Jahren auf dem Mittelmeer
ereigneten. Schauplatz wieder einmal: die kleine Insel Lampedusa. 20 Quadratkilometer Felsen zwischen Europa und Afrika, ein Synonym für die latente Flüchtlingskrise der EU.
"Einen Horror" nennt das Giusi Nicolini, seit 2012 die
Bürgermeisterin von Lampedusa, wo allein seit ihrem Amtsantritt
annähernd 20.000 Armuts- und Bürgerkriegsflüchtlinge an Land gingen. Von
einer "Schande" sprach der Papst, der im Juli mit seinem viel
beachteten Antrittsbesuch auf der Insel das Thema zurück auf die Agenda
der internationalen Medien brachte" (Quelle: ZeitOnline vom 4.10.2013, heruntergeladen am 12.10.2013).
"... ich vertraue sie eurer Fürsorge an!" (...)
Ozonloch: "Das von der Natur freigesetzte Kohlendioxid
(aus Ozeanen, Böden oder Vegetation an Land) ist in einem Gleichgewicht
mit der natürlichen Absorption (wiederum durch Ozeane, Böden und die
Vegetation). Die Emissionen durch Aktivitäten des Menschen sind eine zusätzliche
Quelle und stören diese Balance. Die Natur nimmt zwar einen Teil der
menschverursachten Emissionen auf, doch etwa die Hälfte bleibt in der
Erdatmosphäre und führt zu einem Nettozuwachs des CO2-Gehalts. Mit anderen Worten: Die menschverursachten Emissionen sind verantwortlich für die Veränderung des CO2-Gehalts, („Bilanz“ der CO2-Flüsse), während die natürlichen Emissionen vor allem die Gesamtsumme der Flüsse („Umsatz“ im Kohlenstoffkreislauf) bestimmen" (Quelle: klimafakten.de von August 2010, heruntergeladen am 12.10.2013).
"... ich vertraue sie eurer Fürsorge an!" (...)
Meeresverschmutzung: "Das Leben in den Weltmeeren ist bedroht und damit
auch eine unserer wichtigsten Existenzgrundlagen. Vor allem die
industrielle Fischerei und die Offshore-Industrie richten großen Schaden
an. Die
Weltmeere sind ein einziges Krisengebiet: Rund 85 Prozent der
weltweiten Speisefischbestände sind bis an die Grenze genutzt oder
überfischt. Schuld daran sind übergroße, übertechnisierte Fangflotten
und rücksichtslose Fangmethoden, etwa mit Grundschleppnetzen. Diese
erzeugen nicht nur massenhaft Beifang, sie zerstören auch kostbare
Lebensräume am Meeresboden wie artenreiche Tiefseeberge, Korallen- oder
Steinriffe. (...) Massenhafter Schiffsverkehr, Industrieanlagen, seismische Tests zur
Erdölsuche, militärische Sonare: Auch Unterwasserlärm ist ein Problem,
er stört zum Beispiel die Orientierung von Walen (Quelle: greenpeace.de vom 05.10.2012, heruntergeladen am 12.10.2013).
"... ich vertraue sie eurer Fürsorge an!" (...)
Wenn die Feier eines Erntedankfestes heute noch Sinn ergeben soll, so muss dieser Gedanke mit dem des Umweltschutz' verknüpft sein. Wenn ein Erntedank-Gottesdienst den Menschen etwas zu sagen haben soll, dann muss die Predigt mit dem Gedanken und der Idee der Ökologie verknüpft werden, wie dies ja auch bereits in den Heiligen Schriften angelegt ist. Die Bewahrung der Schöpfung und der verantwortungsvolle
Umgang mit der Schöpfung muss im Mittelpunkt stehen. Ozonloch, Meeresverschmutzung und "Lampedusa" sind Belege für eine menschenunwürdige Interpretation des Satzes: "... und machet sie (euch) untertan" (Gen 1, 28; Elberfelder Bibel, 2010).
"... ich vertraue sie eurer Fürsorge an!" (...)
P. S.: Am Erntedanksonntag besuchte ich einen Gottesdienst der NAK in Binz auf Rügen, MV, Gebietskirche Norddeutschland. Das Bibelwort wurde dort in keinen o. g. Kontext eingebettet. Dies sahen die LG ja auch nicht vor.
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