Sonntag, 13. Oktober 2013

Kommentar zu den LG vom 20.10.2013

Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst ist Apg 12, 24: "Das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus." Die Leitgedanken für die Predigt haben die Überschrift: "Wachstum nach innen und außen." Als Kernbotschaft wird folgendes formuliert: "Es braucht inneres Wachstum, damit äußeres Wachstum der Gemeinde entsteht." Die Predigtgrundlage ist in den folgenden Kontext gestellt: "Die ersten Christen wurden von König Herodes Agrippa verfolgt.  Dabei kam Apostel Jakobus Zebedäus  durchs Schwert  um,  Apostel  Petrus wurde  ins Gefängnis geworfen  (vgl.  Apg  12, 2.4). Nach der wunderbaren Befreiung des Apostels aus dem Gefängnis ließ der König nach Petrus fahnden. Kurz darauf  ließ sich der König in Cäsarea als Gott verehren; daraufhin verstarb er qualvoll" (vgl. Apg 12, 23; alle Zitate aus den o. g. LG).
Die Apg kann nach MUSSNER als "heilsgeschichtliche (Heiden-) Missionschronik" angesehen werden. Die Darstellungsmittel sind Wunder- und Leidenserzählungen sowie Reiseberichte (zitiert aus: Mussner, Franz, Die Apostelgeschichte. In: Die Neue Echter Bibel, Kommentar zum NT mit der Einheitsübersetzung, 1984).

Am 20.10. feiern wir den 21. Sonntag nach Trinitatis. Der Wochenpsalm im Ablauf des (ev.) Kirchenjahres für diesen Sonntag ist der Ps 19, 10-15: „Ehrfurcht vor dem Herrn ist rein, in Ewigkeit bleibt sie bestehen. Die Ordnungen des Herrn sind zuverlässig und entsprechen der Wahrheit, sie sind ausnahmslos gerecht. Wertvoller als Gold sind sie, kostbarer als eine Menge von feinstem Gold; sie sind süßer als Honig, ja, süßer noch als Honig, der aus der Wabe fließt. Herr`, auch ich, dein Diener, lasse mich durch sie zurechtweisen; sie zu befolgen bringt großen Lohn. Wem fällt es schon gleich auf, wenn er falsch gehandelt hat? Sprich mich frei von unbewusster Schuld! Bewahre deinen Diener vor überheblichen Menschen, lass sie keine Macht über mich gewinnen! Dann kann ich ohne Schuld und frei von schwerem Vergehen bleiben. Mögen die Worte, die ich spreche, und die Gedanken, die mein Herz ersinnt, dir gefallen, Herr, mein Fels und mein Erlöser" (aus: Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung, 2011)!

Die Ordnungen des Herrn, gemeint sind die 5 Bücher Mose, die Tora, werden als rein, ewig, wertvoll, kostbar und süß beschrieben. David vertraut seinem Herrn und ordnet sich dankbar und ehrfürchtig dem Gesetz unter und weiß sich in der Gnade Gottes geborgen (vergl.: Elberfelder Bibel mit Erklärungen, 1985/2010).

Die Lesung aus dem Evangelium findet sich bei Matt 5, 38-48. In diesem Abschnitt der sogen. Bergpredigt geht es auch um die rechte Erfüllung des Gesetzes. Hier "verfolgt die sogenannte Bergpredigt eine besonders radikale Richtung, die man freilich nur auf dem Hintergrund der Botschaft vom Reich Gottes versteht." Das Reich Gottes konnte nur erreicht werden, wenn man die Gebote nicht nur einhielt, sondern überbot. Die drängende Frage lautet nun: "Was muss man über die Gesetzeserfüllung hinaus noch tun, um in den Himmel zu kommen?" (NORD & BERGER, Das neue Testament und frühchristliche Schriften, 2001). Die Antwort Jesu ist eindeutig: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem GemütDies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (Lev 19, 18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten (Matt 22, 37-40 zitiert nach der Lutherbibel, 1984). Dies ist das Wort Gottes, das wachsen und sich ausbreiten soll.

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