Samstag, 6. Mai 2017

Jubilate - Kommentar zur Predigtgrundlage der NAK vom 07.05.2017


Die neue Schöpfung


Wochenspruch: 2. Kor 5, 17:
„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (LUT)
„Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (EU)

Wochenpsalm: Psalm 66:
Dank für Gottes wunderbare Führung
Jauchzet Gott, alle Lande! Lobsinget zur Ehre seines Namens; rühmet ihn herrlich! Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke! Deine Feinde müssen sich beugen vor deiner großen Macht. Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen. Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern. Er verwandelte das Meer in trockenes Land, sie gingen zu Fuß durch den Strom; dort wollen wir uns seiner freuen. Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich, seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen können sich nicht erheben. Lobet, ihr Völker, unsern Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsre Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten. Denn, Gott, du hast uns geprüft und geläutert, wie das Silber geläutert wird; du hast uns in den Turm werfen lassen, du hast auf unsern Rücken eine Last gelegt, du hast Menschen über unser Haupt fahren lassen, wir sind in Feuer und Wasser gekommen. Aber du hast uns herausgeführt und erquickt. Darum will ich in dein Haus gehen mit Brandopfern und dir meine Gelübde erfüllen, wie ich meine Lippen aufgetan habe und mein Mund geredet hat in meiner Not. Ich will dir Brandopfer bringen von fetten Schafen mit dem Opferrauch von Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. Kommt her, höret zu alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an mir getan hat. Zu ihm rief ich mit meinem Munde und pries ihn mit meiner Zunge. Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so würde der Herr nicht hören. Aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (LUT)

Die Predigtgrundlage der NAK vom 07.05.2017 ist aus „Johannes 15,1.2: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe.“ (LUT1984)

Die Predigtgrundlage der NAK ist in den folgenden Kontext eingebettet: Joh 15:
Der wahre Weinstock
Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger. (LUT)

Kommentar:
  • Am 4. Sonntag der Osterzeit holt die katholische Ordnung den Sonntag vom ‚Guten Hirten’ nach.
  • Nach der evangelischen Ordnung wird der 3. Sonntag nach Ostern „Jubilate“ genannt. Der Name des Sonntags leitet sich vom Beginn der lateinischen Antiphon ab: Jubilate Deo, omnis terra (Ps 66, 1)! In den evangelischen Gottesdiensten liest man Joh 15, 1-8 (siehe oben).
  • Auch in den Gottesdiensten der NAK ist heute dieses Wort Predigtgrundlage. Begründet wird dies so: „Bis zum Sonntag nach Christi Himmelfahrt befinden wir uns noch in der Osterzeit. Das Osterfest weist auch in die Zukunft, die uns persönlich betrifft: Aus dem Opfer Christi soll neues Leben – und damit manche neue Aufgabe – hervorgehen. Der erste Sonntag im Mai ruft dazu auf, Frucht zu bringen. Das Bild des Weinstocks und der Reben verdeutlicht diese Aufgabe, die jeden Einzelnen und somit die Kirche Christi umfassend betrifft“ (Leitgedanken zum Gottesdienst 5/17, 3). Ein Bezug zum (evengelischen) Kirchenjahr wird formal hergestellt, nicht jedoch inhaltlich.

Kern aller sogen. „Ich-bin-Aussagen“ stellt eine Verbildlichung eines erfüllten Lebens vor allem im Diesseits da: „Der Sache nach ist damit aufgenommen, was etwa in Kap. 4 unter dem Bild des Wassers und in Kap. 6 unter dem des Brotes verheißen war: erfülltes Leben“ (Wengst, 2004, 392). Es handelt sich bei den „Ich-bin-Worten“ nicht um Selbstaussagen von Jesus, sondern um Zuschreibungen eines gläubigen Menschen. Johannes spricht also die Worte aus, die wir noch heute als Bekenntnis sprechen können. Welch ein Credo!

Ich glaube an Jesus, der für mich das Brot des Lebens ist.
Ich glaube an Jesus, der für mich die Tür ist.
Ich glaube an Jesus, der für mich das Licht der Welt ist.
Ich glaube an Jesus, der für mich der gute Hirte ist.
Ich glaube an Jesus, der für mich die Auferstehung und das Leben ist.
Ich glaube an Jesus, der für mich der Weg und die Wahrheit und das Leben ist.
Ich glaube an Jesus, der für mich der wahre Weinstock ist.
Ich glaube an Jesus, der für mich der Christus, der gekommene Messias ist.

Siehe auch ausführlich dazu: Misericordias Domini - Kommentar zu den LG vom 04.05.2014 in diesem Blog.

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