Sonntag, 4. Februar 2018

Septuagesimae - Jesus, Seelenfreund der Deinen


Lohn und Gnade


Das Lied zum Sonntag Septuagesimae „Jesus, Seelenfreund der Deinen“ ist die Nr. 560 im Evangelischen Kirchengesangbuch (EKG) und die Nr. 110 im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche (NGB). 

Lieder, die auch zu diesem Sonntag gehören sind „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend’“ (EKG 155) oder „In dich hab ich gehoffet, Herr“ (EKG 275) befinden sich nicht im NGB.

Das für den heutigen Sonntag angegebene Lied befindet sich in der Regionalausgabe des EKG Württemberg. Im EKG der Nordelbischen Kirche und im EKG der der evangelischen Kirchen in Bayern und Thüringen ist dieses Lied nicht enthalten.

„Jesus, Seelenfreund der Deinen“ ist ein Lied von Johann Michael Hahn (* 2. Februar 1758 in Altdorf bei Böblingen; † 20. Januar 1819 in Sindlingen, heute Jettingen bei Herrenberg) war schwäbischer Pietist und Stifter der Hahn’schen Gemeinschaft.

Das Lied umfasst 3 Strophen. Es liegt in einer Bearbeitung durch Albert Knapp (1798-1864) im NGB vor. Beide Versionen sind (nahezu) wortgleich. 

1. Jesus, Seelenfreund der Deinen, [Jesu]
Sonne aller Herrlichkeit,
wandelnd unter den Gemeinden, 
die zu deinem Dienst bereit,
komm zu uns, wir sind zusammen, [beisammen]
lass dein Feuer neu entflammen
und uns fühlen allzugleich:
Ich bin mitten unter euch!

2. Komm, belebe alle Glieder,
du der Kirche heilig Haupt!
Nimm hinweg, was dir zuwider,
was uns deinen Segen raubt!
Lass uns deines Geistes Gaben
reichlich miteinander haben!
Offenbare heiliglich,
Haupt, in allen Gliedern dich!

3. Lass sich die Gemüter kehren
zu dir, Glanz der Ewigkeit!
Lass uns innigst nur begehren,
was uns dein Erbarmen beut!
Lass dein Licht und Leben fließen
und in alle sich ergießen!
Stärke deinen Gnadenbund,
Herr, in jedes Herzens Grund!

Eine größere Nähe zu dem heutigen Thema des Gottesdienstes hat jedoch der Wochenpsalm (Ps 31, 20-25). Er ist zudem ausdrucksstärker und sprachlich kraftvoller:

„´Herr`, wie viel Gutes hältst du doch bereit für alle, die Ehrfurcht vor dir haben! Ja, vor den Augen aller Menschen zeigst du deine Güte denen, die bei dir Zuflucht suchen. Du birgst sie ganz nahe bei dir, unter deinen Augen sind sie vor hinterhältigen Menschen sicher. Wie in einer schützenden Hütte bewahrst du sie vor dem feindseligen Geschwätz ringsum. Gepriesen sei der Herr, denn er hat mir wunderbar seine Gnade erwiesen; er hat mir in einer befestigten Stadt Zuflucht geschenkt. Vorher hatte ich noch in meiner Verzweiflung gesagt: »Ich bin alleingelassen, verbannt aus deinen Augen. «Aber du hast auf mein lautes Flehen gehört, schon damals, als ich zu dir um Hilfe schrie. Ihr alle, die ihr zum Herrn gehört: zeigt ihm eure Liebe! Der Herr behütet alle, die ihm die Treue halten. Doch denen, die vermessen handeln, zahlt er ihren Hochmut gründlich heim. Seid stark und fasst neuen Mut, ihr alle, die ihr auf das Eingreifen des Herrn wartet!“ (NGÜ)

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