Sonntag, 1. September 2013

Kommentar zu den LG vom 04.09.2013

Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst ist ein Teil aus 2. Kor 7, 4:  "Ich bin erfüllt mit Trost; ich habe überschwängliche Freude in aller unsrer Bedrängnis" (zitiert aus den o. g. LG).
Die Leitgedanken für die Predigt haben die Überschrift: "Trost und Freude trotz Bedrängnis." Die  Kernbotschaft wird wie folgt zusammengefasst: "Trotz Bedrängnis sollen wir erfüllt sein von Trost und Freude aus Gott." Nach Angaben der KL stehe dieses Wort in einem biblischen Kontext, in dem Paulus sein Selbstverständnis als Apostel darlege und der o. g. Abschnitt diese Darlegung beende.
2. Kor 7, 4 lautet vollständig: "Ich rede mit großer Zuversicht zu euch; ich rühme viel von euch; ich bin erfüllt mit Trost; ich habe überschwengliche Freude in aller unsrer Bedrängnis" (zitiert aus der Luther-Bibel, 1984). In der Bibel in heutigem Deutsch - Die Gute Nachricht (1982) heißt es so: "Ich habe volles Vertrauen zu euch und bin sogar stolz auf euch. Trotz aller Not bin ich zuversichtlich und voll überschwenglicher Freude."
Im Kommentar zum Neuen Testament mit der Einheitübersetzung (Neue Echter Bibel, 1986) wird der Text der Predigtgrundlage mit dem beiden Versen davor zusammen betrachtet und ist mit "Bekundung der Verbundenheit" überschrieben (Kor 7, 2-4). Anschuldigungen und Verdächtigungen aus der Vergangenheit sollten ausgeräumt werden. Paulus macht "seinen Korinthern" (vergleiche dazu Berger & Nord, Das Neue Testament und seine Frühschriften, 2001, 113f) ein Freundschaftsangebot. Die Wendung "mitzusterben und mitzuleben" (2. Kor 7, 3, Luther-Bibel, 1984) ist nahezu eine Liebeserklärung. Wörtlich heißt diese Wendung: "daß ihr in unseren Herzen seid zum Mit-Sterben und Mit-Leben." Diese Formulierung entspricht einem antiken Freundschaftstopos, der sich bis heute auch bei uns gehalten hat z. B. beim Ehegelöbnis (in guten und in schlechten Tagen (...) bis an mein Lebensende). Diese Liebeserklärung richtet sich zunächst nicht an Gott, sondern an die Gläubigen der Gemeinde. Musikalisch in den Mittelpunkt des GD sollte demnach das Thema "Nächstenliebe (in Ehrfurcht vor Gott)" gerückt werden.

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