Samstag, 14. Dezember 2013

Kommentar zu den LG vom 22.12.2013

„Der 4. Advent ist geprägt von der Vorfreude auf den kommenden Erlöser. Gott ist die Ursache unserer Freude. Die sorgfältige Vorbereitung auf das Wiederkommen Jesu löst Gottes Wohlgefallen aus und erfreut ihn.
Predigtgrundlage für diesen Gottesdienst ist: Jes. 65, 18-19: „Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne machen und sein Volk zur Freude, und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk.“
Die Leitgedanken für die Predigt haben die Überschrift: "Freude an Gott – Gottes Freude an seinem Volk.“
Als Kernbotschaft wird folgendes formuliert: "Gott ist Ursache unserer Freude. Wir erfreuen ihn, wenn wir uns sorgfältig auf das Wiederkommen Christi vorbereiten."
Die Predigtgrundlage ist in den folgenden Kontext gestellt: "In Zusammenschau mit Offb 21, 1-2, wo vom neuen Jerusalem die Rede ist, lässt sich Jes 65, 17-19 als Hinweis auf die Vollendung des Heilsplans Gottes deuten. Jes 65, 17 verheißt einen neuen Himmel und eine neue Erde. Gottes Schöpfersein ist also nicht allein Angelegenheit der Vergangenheit, sondern ist immerwährend. Jes 65, 18-19 verweist auf die Freude – sowohl auf die Freude an der neuen Schöpfung als auch auf die Freude Gottes, auf sein Wohlgefallen an seinem Volk."
Schließlich werden die LG so zusammengefasst:
  • "Gottes Wesen und Gottes Schaffen sind Anlass zur Freude.
  • Wir bereiten uns vor, Gott schauen zu dürfen.
  • Die sorgfältige Vorbereitung auf das Wiederkommen Jesu löst Gottes Wohlgefallen aus und erfreut ihn“ (alle Zitate aus den o. g. LG).

„Eine zentrale Rolle (im Buch Jes) spielt Zion/Jerusalem, das (…) vor allem ab Jes 40 als Frau personifiziert auftritt, als Ehefrau Gottes oder als Mutter der gegenwärtigen Generation. Sie steht in besonderer Beziehung zur metaphorischen Gestalt eines Menschen, der in besonderer Weise in den Dienst Gottes berufen ist (evod).“ So werden dann diese Jesajastellen in der christlichen Interpretation auf Jesus als Christus, Erlöser und Messias bezogen. Matthäus und Lukas greifen das Bild der Mutter in Jesu Klage über Jerusalem auf (vergl. Lk 13, 34 und Matt 23, 37; aus: Bibel in gerechter Sprache, 2006). 

„In seiner endzeitlichen Botschaft weist Jesaja auf eine künftige Zeit des Friedens hin, in der es keine Gewalttat und kein Leid mehr gibt und in der Gott selbst über sein Volk herrschen wird. Dabei spielt Jerusalem eine zentrale Rolle: Von Jerusalem wird das Wort des Herren ausgehen, die Herrlichkeit des Herren wird über ihm aufgehen und der Herr wird die Nationen zu seinem Heiligtum bringen“ (aus: Elberfelder Bibel mit Erklärungen, 2010).

Am 22.12.13 feiern wir den vierten Sonntag des neuen Kirchenjahres - den 4. Advent! Der 4. Advent hat das Motto: "Die nahende Freude!“, denn nun erfüllt sich unser Herz mit Freude, denn das Fest der Geburt des Herrn ist nah. Wir hören den Lobgesang Marias, der Mutter Jesu, und preisen mit ihr die Größe des Herrn, (…)“ (aus: Senftleben, Mit dem Kirchenjahr leben, 1988, 16).

Der Wochenpsalm im Ablauf des (ev.) Kirchenjahres für diesen Sonntag ist der Ps 102, 17-23. Es handelt sich um einen Auszug aus dem 5. Bußpsalm:

„Ja, der HERR baut Zion wieder und erscheint in seiner Herrlichkeit. Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Das werde geschrieben für die Nachkommen; und das Volk, das er schafft, wird den HERRN loben. Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, der HERR sieht vom Himmel auf die Erde, dass er das Seufzen der Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes, dass sie in Zion verkünden den Namen des HERRN und sein Lob in Jerusalem, wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HERRN zu dienen“ (aus: Luther-Bibel, 1985).

Die Lesung aus dem Evangelium findet sich bei Lk 1, 46-55 (39-56) - Maria preist den Herrn

„Da sagte Maria: »Von ganzem Herzen preise ich den Herrn, und mein Geist jubelt vor Freude über Gott, meinen Retter. Denn er hat mich, seine Dienerin, gnädig angesehen, eine geringe und unbedeutende Frau. Ja, man wird mich glücklich preisen – jetzt und in allen kommenden Generationen. Er, der Mächtige, hat Großes an mir getan. Sein Name ist heilig, und von Generation zu Generation gilt sein Erbarmen denen, die sich ihm unterstellen. Mit starkem Arm hat er seine Macht bewiesen; er hat die in alle Winde zerstreut, deren Gesinnung stolz und hochmütig ist. Er hat die Mächtigen vom Thron gestürzt und die Geringen emporgehoben. Den Hungrigen hat er ´die Hände` mit Gutem gefüllt, und die Reichen hat er mit leeren Händen fortgeschickt. Er hat sich seines Dieners, ´des Volkes` Israel, angenommen, weil er sich an das erinnerte, was er unseren Vorfahren zugesagt hatte: dass er nie aufhören werde, Abraham und seinen Nachkommen Erbarmen zu erweisen« (aus: Neue Genfer Übersetzung: Neues Testament mit Psalmen, 2011).

Maria preist den Herrn und tut dies mit einem Lied. Ihre Worte finden sich in vielen Psalmen wieder (Ps 16, 35, 126, 111, 103, 89, 107). Marias Preisungen klingen wie eine Ouvertüre zu den Handlungen und Predigten Jesu (vergl. Matt. 5-7; „Bergpredigt“ [Im Zusammenhang mit der Bergpredigt sei auf das immer noch sehr lesenswerte Buch von Franz Alt aus dem Jahre 1983 „Frieden ist möglich“ hingewiesen]).


Veröffentlicht am 01.07.2012
BWV147 Wohl mir, dass ich Jesum habe
Vincent Charbonnier (B)
Andre Arpino (D)
Jacques Loussier (P) 1984

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