Einleitung: „Im letzten Sonntagsgottesdienst des Monats wird Jesus als unser Vorbild vor Augen geführt. Ausgangspunkt ist der Bericht von der Versuchung Jesu in der Wüste. Jesus widerstand dem Teufel und seinen Versprechungen. Er ist uns Vorbild im Umgang mit der Schrift, in der Anbetung Gottes, im Dienst an Gott und in der Annahme des Engeldienstes.“
Die Leitgedanken für die Predigt tragen die Überschrift: „Jesu Verhalten - unser Vorbild!“
Predigtgrundlage für die Gottesdienste der NAK ist „Mt 4,10-11: Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: ‚Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.‘ Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm“ (LUT).
Als Kernbotschaft wird folgendes formuliert: „Jesu Verhalten als wahrer Mensch ist Richtschnur für wahre Christen.“
Die Bibelstelle wird in den folgenden Kontext gestellt: „Nachdem Gott, der Vater, Jesus als denjenigen bezeichnet hatte, an dem er Wohlgefallen hat, wurde der Sohn vom Heiligen Geist in die Wüste geführt. Dort wurde Jesus Christus, der auch wahrer Mensch ist, vom Teufel versucht. Jesus wehrt die Versuchung mit einem zentralen Wort aus dem Alten Testament ab. Anbetung gebührt nur Gott (Dtn 6,13). Indem Jesus den Teufel abwies, zeigte er sich als Vorbild des Überwindens.“
Schließlich werden die LG so zusammengefasst: „Jesus ist in seinem Reden und Handeln Vorbild im konsequenten Ablehnen der Versuchungen des Teufels, im Umgang mit der Heiligen Schrift, in der Anbetung, im Dienst für Gott und am Nächsten, im Annehmen derer, die Gott sendet“ (alle Zitate aus den o. g. LG).
Kommentar: Die Predigtgrundlage für die Gottesdienste in der NAK ist der letzte Satz aus der zweiten Christusgeschichte. „Inhaltliche Entsprechungen zu Erzählungen über Israels Wüstenaufenthalt liegen auf der Hand: Die vierzig Tage und Nächte des Lebens in der Wüste; die Versuchung, der er durch die fehlende Nahrung ausgesetzt ist, und die Versuchung zum Abfall von Gott. Zudem sind seine drei Antworten an den Teufel Dtn 8,3; 6,16 und 13 entnommen. Der Kontext der ersten Stelle (8,2-6) spricht von der Prüfung Israels; der der zwei anderen ist das Sch’ma Jisrael. So zeigt sich erneut, (…) dass sich in Jesus Christus Glaubenserfahrungen verdichten, die Israel in seiner Geschichte mit Gott gemacht hat. (…) Mt hat so in seinem Eingangsteil nun den vorgestellt, der für ihn und seine Gemeinde der Sohn Davids und damit der Sohn Gottes ist und in dem sich deshalb die von Gott mit und seit der Berufung Abrahams gestifteten Heisshoffnungen für Israel und - durch Israel - für die übrigen Völker der Welt zu erfüllen beginnen“ (Fiedler, 2006, 91f).
Vergleiche dazu auch den Post „Sexagesimae - Kommentar zu den LG vom 23.02.2014" in diesem Blog.
An diesem Sonntag, dem 25. Januar 2015, feiern wird den letzten Sonntag nach Epiphanias (Bibelsonntag) - „Deine Güte ist besser als Leben.“
Der Wochenpsalm in der fortlaufenden Bibellese ist Ps 63:
„Sehnsucht nach Gott
Gott, du bist mein Gott, den ich suche. Es dürstet meine Seele nach dir, mein ganzer Mensch verlangt nach dir aus trockenem, dürrem Land, wo kein Wasser ist. So schaue ich aus nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne sehen deine Macht und Herrlichkeit. Denn deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen preisen dich. So will ich dich loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben. Das ist meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann; wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich, wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach. Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. Meine Seele hängt an dir; deine rechte Hand hält mich. Sie aber trachten mir nach dem Leben, mich zu verderben; sie werden in die Tiefen der Erde hinunterfahren. Sie werden dem Schwert dahingegeben und den Schakalen zur Beute werden. Aber der König freut sich in Gott. / Wer bei ihm schwört, der darf sich rühmen; denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden“ (LUT).
Die Epistel steht im 2 Kor 4,6-10.
Die Lesung aus dem Evangelium findet sich bei Mt 17,1-9 (13):
„Drei Jünger werden Zeugen der Herrlichkeit Jesu
Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und stieg mit ihnen auf einen hohen Berg, wo sie allein waren. Dort veränderte sich vor ihren Augen sein Aussehen. Sein Gesicht begann zu leuchten wie die Sonne, und seine Kleider wurden strahlend weiß wie das Licht. Auf einmal erschienen Mose und Elia; die Jünger sahen, wie die beiden mit Jesus redeten. Da ergriff Petrus das Wort. ‚Herr‘, sagte er zu Jesus, ‚wie gut ist es, dass wir hier sind! Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.‘ Während er noch redete, kam plötzlich eine leuchtend helle Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke sprach eine Stimme: ‚Dies ist mein geliebter Sohn. An ihm habe ich Freude, und auf ihn sollt ihr hören!‘ Die Stimme versetzte die Jünger so sehr in Schrecken, dass sie sich zu Boden warfen, mit dem Gesicht zur Erde. Jesus aber trat zu ihnen, berührte sie und sagte: ‚Steht auf! Ihr braucht euch nicht zu fürchten.‘ Und als sie aufblickten, sahen sie niemand mehr außer Jesus.
Jesus und Elia
Während sie den Berg hinabstiegen, sagte Jesus zu den drei Jüngern: ‚Sprecht mit niemand über das, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist!‘ Da fragten ihn die Jünger: ‚Warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass zuerst Elia kommen muss?‘ Jesus antwortete: ‚Es stimmt, Elia kommt, und er wird alles wiederherstellen. Aber ich sage euch: Elia ist bereits gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm gemacht, was sie wollten. Genauso wird auch der Menschensohn durch sie zu leiden haben.‘ Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach“ (NGÜ).
Kommentar: Das Wochenlied lautet: „Was Gott tut, das ist wohlgetan!“
Text: 1. Strophe Michael Altenburg, die anderen von Samuel Rodigast (1675)
Musik: aus dem Nürnberger Gesangbuch von 1690
1. Was Gott tut, das ist wohlgetan!
Es bleibt gerecht sein Wille;
Wie er fängt meine Sachen an,
Will ich ihm halten stille.
Er ist mein Gott, der in der Not
Mich wohl weiß zu erhalten,
Drum laß' ich ihn nur walten.
2. Was Gott tut, das ist wohlgetan!
Er wird mich nicht betrügen,
Er führet mich auf rechter Bahn;
So laß' ich mich bengnügen
An seiner Huld und hab' Geduld,
Er wird mein Unglück wenden,
Es steht in seinen Händen.
3. Was Gott tut, das ist wohlgetan!
Er wird mich wohl bedenken;
Er, als mein Arzt und Wundermann,
Wird mir nicht Gift einschenken
Für Arzenei; Gott ist getreu,
Drum will ich auf ihn bauen
Und seiner Güte trauen.
4. Was Gott tut, das ist wohlgetan!
Er ist mein Licht und Leben,
Der mir nichts Böses gönnen kann;
Ich will mich ihm ergeben
In Freud' und Leid; es kommt die Zeit,
Da öffentlich erscheinet,
Wie treulich er es meinet.
5. Was Gott tut, das ist wohlgetan!
Muß ich den Kelch gleich schmecken,
Der bitter ist nach meinem Wahn,
Laß' ich mich doch nicht schrecken,
Weil doch zuletzt ich werd' ergötzt
Mit süßem Trost im Herzen,
Da weichen alle Schmerzen.
6. Was Gott tut, das ist wohlgetan!
Dabei will ich verbleiben;
Es mag mich auf die rauhe Bahn
Not, Tod und Elend treiben,
So wird Gott mich ganz väterlich
In seinen Armen halten,
Drum laß' ich ihn nur walten.
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