Die Leitgedanken für die Predigt haben die
Überschrift: "Das Gute teilen"
Predigtgrundlage für die Gottesdienste
der NAK ist: Jes 40, 9: „Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit
Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist
euer Gott."
Als Kernbotschaft wird folgendes
formuliert: „Wir wollen Gott rühmen, indem wir das Gute mit anderen teilen."
Die Bibelstelle wird in den folgenden Kontext
gestellt: “Die hebräischen Ortsnamen sind weiblich, insofern wird die Stadt
Jerusalem als ‚Freudenbotin‘ bezeichnet, die die gute Nachricht an die anderen
Orte in Juda weitergibt. Jerusalem wird aufgefordert, mutig das heilbringende
Wort zu verkündigen. Das Thema ‚Erscheinung des Herrn‘ verweist auch auf das
Erscheinungsfest (Epiphanias), das die Christen am 6. Januar begehen und das die
Menschwerdung Gottes in Jesus Christus noch einmal besonders hervorhebt.“
Schließlich werden die LG so zusammengefasst:
"Wir rühmen Gott, indem wir
- seine Gnade ergreifen und sie allen Menschen zugestehen;
- seinen Frieden suchen, um ihn in unserem Umfeld zu stiften;
- seine Liebe am Altar Gottes erfahren, um der Lieblosigkeit unserer Zeit mutig entgegenzutreten;
- die Freude auf die Wiederkunft Christi mit anderen teilen;
- dem Wirken des Heiligen Geistes immer genügend Raum geben, um das Gute zu erkennen“ (alle Zitate aus den o. g. LG).
Das 40. Kapitel des Buches „Der Prophet Jesaja“
trägt in der „Elberfelder Bibel“ die Überschrift „Botschaft des Herrn von der Erlösung.“ „In Jes 40-66 geht es (…)
um einen Ausdruck für Nähe und eine enge Beziehung zu Gott. Gott ist die Macht über
das Leben, die Trost und
Heil schaffen kann, die sich auf die Seite der Armen und Elenden stellt. (…)
Gott tritt nicht nur in ‚männlichen‘, sondern auch in ‚weiblichen‘ Rollen auf:
(…)“ (aus: Bibel in gerechter Sprache, 2006).
Am 05.01.2014
feiern wir den 2. Sonntag nach Weihnachten: „Es ist uns unverständlich, wie
Gott, der doch das ganze All umschließt, Mensch sein kann wie wir. Darum denken
wir heute darüber nach, was die Gottessohnschaft Jesu eigentlich bedeutet, und
wir versuchen, etwas von dem Unbegreiflichen zu verstehen, von der Größe, die
in diesem Menschen Jesus von Nazareth wirkt“ (aus: Senftleben, Mit dem
Kirchenjahr leben, 1988, 29).
Der Wochenpsalm im Ablauf des (ev.)
Kirchenjahres ist der Ps 138, 2-5: Er trägt
die Überschrift: „Dankbare Gewissheit
Ich werfe mich nieder vor deinem Heiligtum, um dir zu danken, Herr, für deine Güte und deine Treue. Du hast dein Versprechen erfüllt, ja, du hast noch viel mehr getan, als wir von dir erwartet hatten! Du hast mich erhört, als ich zu dir schrie; du ermutigst mich zu den kühnsten Wünschen. Herr, alle Herrscher der Erde sollen dich preisen, denn sie haben deine Zusagen gehört. Sie sollen dein Tun besingen und sagen: ‚Gewaltig ist die Macht des Herrn! Er thront dort in höchster Höhe, und trotzdem sieht er die Niedrigen und kümmert sich um sie.‘ Wenn ich mitten durch Gefahren gehen muss, erhältst du mich am Leben. Du nimmst mich in Schutz vor der Wut meiner Feinde, deine mächtige Hand wird mir helfen. Herr, du wirst alles für mich tun, deine Liebe hört niemals auf! Vollende, was du angefangen hast“ (aus: Die Gute Nachricht. Die Bibel in heutigem Deutsch, 1982)!
Die Lesung aus dem Evangelium findet
sich bei Lk 2, 41-52: "Der zwölfjährige Jesus im Tempel:
Jesu Eltern zogen jedes Jahr zum
Passafest nach Jerusalem hinauf. Als Jesus zwölf Jahre alt war, nahmen sie den
Jungen mit und gingen wieder dorthin, wie es der Sitte entsprach. Doch als sie sich nach den
Festtagen auf den Heimweg machten, blieb Jesus in Jerusalem, ohne dass
seine Eltern etwas davon wussten. Sie dachten, er sei irgendwo in der
Pilgerschar. Erst nachdem sie eine Tagereise zurückgelegt hatten, fingen sie
an, unter Verwandten und Bekannten nach ihm zu suchen. Als sie ihn nicht
fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um ihn dort zu suchen. Endlich, nach
drei Tagen, fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den
Gesetzeslehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die dabei waren,
staunten über die Klugheit seiner Antworten. Seine Eltern waren völlig überrascht,
ihn hier zu sehen. ‚Kind‘, sagte seine Mutter zu ihm, ‚wie konntest du uns das
antun? Dein Vater und ich haben dich verzweifelt gesucht.‘ Jesus erwiderte: ‚Warum
habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein
muss?‘ Doch sie verstanden
nicht, was er damit meinte. Jesus kehrte mit seinen Eltern nach Nazaret zurück
und war ihnen gehorsam. Seine Mutter behielt alle diese Dinge im Gedächtnis“ (aus: Neue Genfer
Übersetzung: Neues Testament mit Psalmen, 2011).
Mit 12 resp. 13 Jahren war ein Junge „ein Sohn des Pflicht (Bar Mizwa)“ und damit religionsmündig. Nach wie vor achtete der Junge aber das Gebot der Elternehrung.
Mit 12 resp. 13 Jahren war ein Junge „ein Sohn des Pflicht (Bar Mizwa)“ und damit religionsmündig. Nach wie vor achtete der Junge aber das Gebot der Elternehrung.
Es wird aber erneut deutlich, dass es Lukas nicht ausschließlich um
historische Tatsachen geht, sondern vor allem darum, (zahlen- ) symbolisch zu
verdeutlichen, dass Jesus der gekommene Messias aller 12 Stämme Israels ist.
Auch die 3-tägige Suche der Eltern nach dem Kind nimmt die Zeit zwischen der Kreuzigung und der
Auferstehung vorweg.
„Bar Mitzwa
oder Bar Mizwa (hebräisch:
בר מצוה, Sohn der Pflicht), für
Mädchen Bat Mitzwa oder Bat
Mizwa (hebräisch: בת מצוה, Tochter der Pflicht) bezeichnet im Judentum die religiöse Mündigkeit. Knaben erreichen sie im Alter von
dreizehn Jahren, Mädchen im Alter von zwölf Jahren. Bar und Bat Mitzwa
bezeichnet sowohl den Status als auch den Tag und die Feier, an dem die Religionsmündigkeit
eintritt. Grundlage ist die rechtliche Regelung gemäß dem jüdischen Recht über
den Zeitpunkt, ab dem ein Junge für die Beachtung und Einhaltung der jüdischen
Gebote (Mitzwot, Einzahl Mitzwa) verantwortlich ist. Dieser Übergangsritus
geht mit der physiologischen Pubertät einher. Der Bar Mitzwa oder die Bat
Mitzwa darf bzw. muss von da an alle religiösen Aufgaben erfüllen, etwa in der Synagoge aus der Tora vorlesen. Dazu gehört auch das Anlegen
von Tefillin, d. h. Lederkapseln, die Tora-Stellen auf Pergament enthalten und
mit Lederriemen an Hand und Kopf befestigt werden.
Es hat sich die Tradition
entwickelt, dass die Jugendlichen auf diesen Tag hin lernen, den hebräischen
(nicht vokalisierten) Tora-Abschnitt und die Haftara, die Lesung aus den
Prophetenbüchern vorzutragen. Dieser ‚erste Tora-Aufruf‘, in der Regel Maftir, der Abschnitt dessen, der auch die
Haftara liest, wird feierlich begangen und der Junge oder das Mädchen wird an
diesem Festtag in die Gemeinde aufgenommen, in der Regel am Schabbat nach dem
13. Geburtstag der männlichen bzw. nach dem 12. Geburtstag der weiblichen
Jugendlichen, und erstmals voll in den Gottesdienst
mit einbezogen“ (zitiert aus: Wikipedia – die freie
Enzyklopädie. Download am 2.1.14).
Jesus selbst sagte: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das
Gesetz [die Tora] und die Weisungen der Propheten [die prophetischen Schriften]
außer Kraft zu setzen! Ich bin nicht gekommen, sie außer Kraft zu setzten,
sondern sie zu erfüllen und ihnen volle Geltung zu verschaffen“ (Mt 5, 17; aus:
Die Gute
Nachricht. Die Bibel in heutigem Deutsch, 1982).
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