Montag, 28. Dezember 2015

Neujahr 2016

Einleitung: In diesem Jahr werde ich mich in meinem Blog auf einen Bibelleseplan 2016 beziehen, der von Franz-Josef Bode u. a. herausgegeben wurde: Mit der Bibel durch das Jahr. Ökumenische Bibelauslegungen 2016, Freiburg, Herder/Kreuz. Weiter werde ich mich auf das Büchlein "Lied trifft Text" - Eine Arbeitshilfe zur Gottesdienstgestaltung mit dem Evangelischen Gesangbuch - von Dörte Maria Packeiser u. a. herausgegeben und im Gesangbuchverlag Stuttgart im Jahre 2000 erschienen, beziehen. Ich werde zusätzlich den aktuellen Abschnitt aus dem Evangelium erwähnen. Beide Abschnitte werde ich mit der Predigtgrundlage aus den Leitgedanken vergleichen.

Neujahr - Der Weg mit Gott (Das Jahr des Herrn)


Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn (Kol 3, 17).

Im Verlauf der fortlaufenden Bibellese hören wir Ps 148:
Himmel und Erde lobt den Herrn!
Halleluja! Lobt den Herrn vom Himmel aus, lobt ihn in den Himmelshöhen! Lobt ihn, ihr alle seine Engel, lobt ihn, ihr himmlischen Mächte! Lobt ihn, Sonne und Mond, lobt ihn, alle leuchtenden Sterne! Lobt ihn, alle Himmel und ihr Wasser über dem Himmelsgewölbe! Loben sollen sie ´alle` den Namen des Herrn; denn er gab einen Befehl, und ´sogleich` wurden sie geschaffen. Er stellte sie an ihren Platz für immer und ewig; er gab ihnen eine feste Ordnung und keins von ihnen überschreitet sie. Lobt den Herrn von der Erde aus, ihr großen Ungeheuer im Meer und ihr Wassertiefen! ´Lobt ihn,` Schnee und Hagel, Feuer und Rauch, du Sturmwind, der seinen Befehl ausführt! ´Lobt ihn,` ihr Berge und alle Hügel, ihr Fruchtbäume und all ihr ´hohen` Zedern; ihr Tiere der Wildnis und Vieh jeder Art, ihr Kriechtiere und alles, was Flügel hat. ´Lobt ihn,` ihr Könige der Erde und alle Völker, ihr Herrscher und sämtliche Richter auf Erden; junge Männer und junge Frauen, die Alten gemeinsam mit den Jungen! Sie ´alle` sollen den Namen des Herrn loben, denn sein Name allein ist hoch erhaben; seine Herrlichkeit erstreckt sich über Erde und Himmel. Er hat seinem Volk aufs neue Stärke und Macht verliehen und schenkt so allen, die ihm treu sind, großes Ansehen. Sie sind sein Volk Israel, und ihnen ist er nahe. Halleluja! (NGÜ)

Die Lesung aus dem Evangelium findet sich in Lk 4, 16-21:
Jesus wird in Nazaret abgelehnt
So kam Jesus auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Am Sabbat ging er wie immer in die Synagoge. Er stand auf, um aus den Heiligen Schriften vorzulesen, und der Synagogendiener reichte ihm die Buchrolle mit den Worten des Propheten Jesaja. Jesus rollte sie auf und wählte die Stelle aus, an der es heißt: »Der Geist des Herrn hat von mir Besitz ergriffen, weil der Herr mich gesalbt und bevollmächtigt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Nachricht zu bringen, den Gefangenen zu verkünden, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen werden. Den Misshandelten soll ich die Freiheit bringen, und das Jahr ausrufen, in dem der Herr sich seinem Volk gnädig zuwendet.« Jesus rollte das Buch wieder zusammen, gab es dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge blickten gespannt auf ihn. Er begann und sagte: »Heute, da ihr dieses Prophetenwort aus meinem Mund hört, ist es unter euch in Erfüllung gegangen.« (GNB)

Meine Bachkantate (Johann Sebastian Bach 1685-1750) für den heutigen Tag ist:
Der Teil IV aus dem Weihnachtsoratorium (BWV 248)

Mein Lied für den Neujahrstag lautet:
Hilf, Herr Jesu, lass gelingen (Text: Johann Rist 1642; Melodie: Johann Schop 1642)

An dem Neujahrstag 2016 finden in der NAK in Deutschland keine Gottesdienste statt.

Kommentar: Ein zentraler Ausdruck in dem Abschnitt des Lukasevangelium, welches ein Mischzitat aus Jes 61, 1 und 58,6 zu Grunde liegt, ist der Begriff „Freiheit.“ In einem christlichen Sinne verstanden bedeutet Freiheit ein Geschenk Gottes, das dem Menschen vor aller Leistung und trotz aller Schuld aus Gnade gegeben ist. Auf der Grundlage dieser Freiheit darf der Mensch leben und handeln. Zu welch einem Leben ein Mensch durch die Annahme der von Gott geschenkten Freiheit befähigt ist, ist christlichem Glauben gemäß in den Verhaltensweisen des Jesus von Nazareth deutlich geworden:

  • befreiender Umgang mit den damals aus Gesellschaft und Religion Ausgeschlossenen;
  • befreiende Unerschrockenheit politischen und religiösen Anführern gegenüber;
  • befreiendes Unterlaufen gängiger Spielregeln und Normen (Sabbatgebot, Verhalten der Ehebrecherin gegenüber, Bergpredigt);
  • befreiende Überzeugung, dass das Reich Gottes gekommen ist, wodurch die Herrschaftsverhältnisse dieser Welt außer Kraft gesetzt werden (vergl. Mette, Norbert: Freiheit/Befreiung. In: Hübner & Orth, 2007, 62ff).

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